KOLMUNE: Ärgernis um Spielabbruch

Gerd Kaesehage ist bereits seit 33 Jahren Schiedsrichter und hat dabei Höhen und Tiefen erlebt. Eine der letzteren erlebte er am Freitag, 25. August. Er sollte das vorgezogene Hunsrück-Derby zwischen dem FC Bischofsdhron und der DJK Morscheid leiten.

Da es fast den gesamten Freitag stark geregnet hatte, reiste Kaesehage frühzeitig nach Bischofsdhron, Spielbeginn sollte um 19.30 Uhr sein. Als Gerd Kaesehage gegen 18.30 Uhr in Bischofsdhron eintraf, fragte er in der Ortsmitte einen Einwohner nach dem Weg zum Sportplatz. Der Gefragte antwortete wie folgt: "Was wollen Sie den auf dem Sportplatz, das Spiel ist bereits abgesagt." Gerd Kaesehage machte sich aber trotzdem auf den Weg zum Sportplatz und inspizierte diesen sehr ausführlich, da inzwischen auch die Spieler des FC Bischofsdhron und der DJK Morscheid eingetroffen waren. Nach der ausführlichen Platzbesichtigung teilte Schiedsrichter Gerd Kaesehage beiden Mannschaften mit, dass der Platz aus seiner Sicht bespielbar sei. Just nach dieser Ankündigung drängte sich ein Mann in den Vordergrund, der sich als Ewald Gorges, Ortsvorsteher von Bischofsdhron zu erkennen gab. Zum Entsetzen der Spieler der DJK Morscheid teilte Gorges Kaesehage mit, dass auf diesem Sportplatz kein Spiel stattfinden würde, da er den Platz sperren würde. Gerd Kaesehage verlangte das Schriftstück mit Stempel der Gemeinde, dass diese den Platz gesperrt habe. Der Bürgermeister sagte ihm daraufhin, dass er das Schriftstück nur dem Vorsitzenden des FCB, Achim Wellgen, übergeben würde - Gerd Kaesehage musste den Rückzug antreten und leitete die Vorkommnisse weiter. Da vor der Spruchkammer Rheinland demnächst ein ähnlicher Fall verhandelt wird und solche Vorkommnisse immer häufiger werden, stellt sich die Frage, ob es auch in Zukunft Sache der Bürgermeister ist, die Plätze zu sperren.

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