KOLUMNE: Die Nerven liegen blank
Am achten Spieltag überschlugen sich die Ereignisse im Fußballkreis. In allen Staffeln lagen sowohl bei Schiedsrichtern, Spielern als auch bei Funktionären die Nerven blank, was sich in der beträchtlichen Anzahl an roten und gelb-roten Karten niederschlug.
Besonders gravierend war dies in der Kreisliga A und hier vor allem bei den Spielen in Traben-Trarbach und Niederkail. In Traben-Trarbach beschwerte sich besonders Spielertrainer Thomas Melcher, der sich nach üblen Beleidigungen von Zuschauern des SV Gonzerath wehrte und als Lohn dafür wegen Zuschauerbeleidigung in der 70. Minute die gelb-rote Karte erhielt. Zum Glück siegte am Ende die SG Traben-Trarbach mit 3:1, sodass sich die Emotionen nach dem Ende beruhigten. Krasser waren die Vorkommnisse zwischen der SG Niederkail/Binsfeld und dem SV Hetzerath, wo laut Hans-Werner Metzen, Vorsitzender der SG Niederkail: "Schiedsrichter Thomas Tischer völlig überfordert war und einseitig für Hetzerath pfiff. Das Spiel eskalierte und endete mit zwei roten und einer gelb-roten Karte für Niederkail".Auch eine wegen der Kürze der Zeit nicht nachvollziehbare Spielverlegung von Staffelleiter Wilbert Stoll sorgte für Diskussionen. Das Punktspiel der Kreisliga C II zwischen der SG Reil II und dem SV Neuerburg wurde von Sonntag auf Samstag vorverlegt, damit die Reiler nach dem Spiel das Oktoberfest auf dem Flugplatz Hahn besuchen konnten. Da auch das Punktspiel der Reiler ersten Mannschaft gegen Dhrontal am Samstag stattfand, wurde das Spiel auf den zweifelhaften Sportplatz in Briedel verlegt. Zu allem Unglück machte sich beim Schiedsrichter in der 50. Minute eine nicht ausgeheilte Beckenverletzung derart bemerkbar, dass das Spiel bei 1:0-Führung der SG Reil II abgebrochen werden musste. Hohe Wellen schlug auch eine Schiedsrichter-Entscheidung beim Spiel der Kreisliga C I zwischen den Reserven des SV Zeltingen-Rachtig und des SV Blankenrath. In der 85. Minute entschied der Unparteiische auf Foulelfmeter für Blankenrath, obwohl das Foul fast fünf Meter vor der Strafraumgrenze passierte. Da dieser unberechtigte Elfmeter das Spiel entschied, lagen die Nerven der Zeltinger blank, was am Ende noch zu zwei roten Karten für die Spieler Eric Groß und Michael Kappes führte. Man sollte sich also von Seiten des Schiedsrichter-Ausschusses überlegen, auch für die Kreisligen Leistungstests für Schiedsrichter einzuführen. S Die Kolumne "Nachspiel" beleuchtet mit einem Augenzwinkern das Geschehen in den Kreisligen.
