KOLUMNE: Negative Vorfälle hart bestraft

Balsam auf die Herzen des Vorstands im Spielkreis Mosel und der Kreisspruchkammer Mosel war der reibungslose Ablauf des ersten Spieltags nach der Winterpause am vergangenen Wochenende. Es gab nur zwei witterungsbedingte Spielausfälle in der Kreisliga B I und B II und keine negativen Meldungen.

Die Schiedsrichter kamen an diesem Spieltag ohne rote Karten aus, so dass die Instanzen im Spielkreis Mosel hoffen, dass die restlichen Spiele der Saison im sportlichen Rahmen ausgetragen werden - ohne die Ausschreitungen der vergangenen Wochen bei den Hallenturnieren der Freizeitmannschaften in Bernkastel-Kues und in Traben-Trarbach. Inzwischen wurden in mehreren Verhandlungen vor der Kreis-Spruchkammer Mosel diese negativen Vorkommnisse untersucht und mit teilweise monatelangen Sperren von einzelnen Spielern rigoros geahndet. Betroffen sind dabei die Vereine, denen die wenigen Spieler angehören, die sowohl in Bernkastel-Kues auch als in Traben-Trarbach den Begriff "Fair Play" mit Füßen getreten haben. Am meisten betroffen war dabei der neue Tabellenführer der Kreisliga B II, der SV Türkgücü Wittlich, dessen Spieler Mustafa Kiris und Mettin Kat für ihre roten Karten beim Hallen-Nachtturnier gesperrt wurden: Vier Monate Sperre bekam Spielmacher Mustafa Kiris, einen Monat Mettin Kat. Der Torwart vom SV Türkgücü Wittlich, Alexander Ganev, erhielt für seine rote Karte bei der Senioren-Hallenkreismeisterschaft in Traben-Trarbach eine Sperre von einem Monat. Im Gespräch mit dem TV sicherte der Erste Vorsitzende von Türkgücü, Mehmet Yigit, zu, auf seine Spieler der ersten und zweiten Mannschaft einzuwirken, damit sich solche Vorkommnisse bei seinem Verein in Zukunft nicht wiederholen werden, da der SV Türkgücü Wittlich den Aufstieg in die Kreisliga A anstrebt und sich dort nur behaupten kann, wenn alle Spieler am Spielbetrieb teilnehmen können. Auch die Ausschreitungen bei dem Hallenturnier für Freizeitmannschaften in Traben-Trarbach wurden inzwischen von der Kreisspruchkammer Mosel in zwei Verhandlungen analysiert und auch mit Urteilen geahndet, wobei der A-Ligist SV Wittlich für sechs Monate auf Perparim Krieziu verzichten muss, der durch Zeugenaussagen als Verursacher der Ausschreitungen im Spiel zwischen der FZM Albakos und der FZM "Haselnuss" Lieser überführt wurde. Da seinem Bruder Spetjim Krieziu keine Vergehen nachzuweisen waren, wurde dessen Vorsperre aufgehoben. Er steht dem SV Wittlich weiterhin zur Verfügung. Da die angeblichen rassistischen Äußerungen in beiden Verhandlungen nicht nachzuweisen waren, blieben weitere Sperren und Strafen der Kreisspruchkammer Mosel aus, die sich sehr genau mit den Vorfällen beschäftigt hat und so diese Entscheidungen getroffen hat. Für geplante Turniere mit Freizeitmannschaften müssen sich die Veranstalter aber in Zukunft exakt an die Durchführungsbestimmungen des Fußball-Verbands Rheinland halten, um solche negativen Vorfälle bereits im Vorfeld bei den Anmeldungen der FZM-Mannschaften und bei den Spielberechtigungen zu verhindern.

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