kolumne_1108

Babys haben eine eigene Sprache, mit der sie mitteilen, wie es ihnen geht. Sie zeigen dies körperlich, und auch das Gesicht und die Stimme des Babys spiegeln sein Befinden. Manchmal sind die Gefühle und das Befinden des Babys deutlich erkennbar.

Recht häufig sind die Zeichen, die das Baby sendet, allerdings fein und weniger auffällig. Dies bedeutet für die Eltern, genau hinzuschauen und das Baby mit seiner geringen Fähigkeit der Mitteilung "lesen" zu lernen.Ob es dem Baby gut geht, ist zu erkennen an ruhigen, ausgeglichenen Arm- und Beinbewegungen. Es lächelt oder brabbelt, und der offene Blick sagt: Mir geht es gut und ich freue mich auf eine "Unterhaltung", ein Spiel mit dir.Fühlen sich Babys überfordert, versuchen sie sich der Belastung zu entziehen: die Bewegungen sind ruckartig, eventuell sind die Händchen fest zu einer Faust geschlossen, das Köpfchen zur Seite gedreht, und der Blickkontakt wird abgebrochen. Könnte ein Baby schon sprechen, würde es wohl sagen: "Ich brauche eine Pause. Lass mir Zeit und gib mir Ruhe." Die Fähigkeiten der Babys sind unterschiedlich stark ausgeprägt, manche brauchen einfach etwas länger zum Lernen. Umso erstaunlicher ist, dass es Babys, trotz ihrer noch relativ eingeschränkten Möglichkeiten, doch recht früh gelingt, sich zu schützen oder abzuschotten, wenn ihnen etwas zu viel wird. Diese Fähigkeit ist wichtig, wenn man bedenkt, wie viel Lärm, Geräuschen, Licht und weiteren Reizen Säuglinge ausgesetzt sind. Babys sind nicht verantwortlich für ihr Tun. Sie möchten niemanden ärgern und können ihr Verhalten noch nicht bewusst steuern.Birgit Pallien ist pädagogische Mitarbeiterin der Familienbildungsstätte Trier r..n./kah

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