KREISLIGA A : Aufsteiger unter sich

GONZERATH. Viele Parallelen: Sowohl der SV Gonzerath als auch der SV Niederemmel sind in einer schwachen Phase und verfügen nur über eine Rumpf-Elf. Aber beide Teams sind mächtig motiviert, die Negativtendenzen der vergangenen Wochen zu beenden.

Nach der 2:4-Niederlage in Niederkail, der 0:5-Klatsche in Hetzerath und 14 Gegentoren aus den vergangenen drei Spielen ist Gonzeraths Coach Günther Schneider auf Wiedergutmachung aus. Das Sorgenkind Abwehr muss stabilisiert werden. Wie das realisiert werden soll, ist allerdings noch unklar. Denn mit Andreas Donell, Matthias Stein, Eric Thömmes, Sven Legrand und Tobias Thees sind gleich fünf Stammspieler verletzt. Dennoch misst Schneider der Begegnung eine hohe Bedeutung zu. "Es wird ein Sechs-Punkte-Spiel. Gewinnen wir gegen Niederemmel und anschließend gegen Hundheim, sollte der Grundstein für den Klassenerhalt gelegt sein." Schneider hofft dabei auf den "Jetzt-erst-recht-Effekt" und die Steigerungsfähigkeit seiner Elf, die derzeit quantitativ am Krückstock geht. Das Hinspiel-Ergebnis (4:2) soll die Gonzerather beflügeln, ähnlich couragiert zu Werke zu gehen wie vor vier Monaten. "Niederemmel ist stärker, als es der Tabellenplatz aussagt. Der SVN ist vor allem in der Offensive gut besetzt. Wir haben Respekt, aber keine Angst. Zudem wollen wir den Heimvorteil ausnutzen", sagt Schneider aus Erfahrung.Urgestein Ferleiko stabilisiert die Abwehr

Mit den Mittelfeld-Strategen Carsten Knöppel und Alex Pölcher sowie den reaktivierten Angelo Merk und Achim Görg soll ein knapper Sieg herausspringen. In der Defensive baut der Trainer besonders auf Markus Ferleiko. Der inzwischen 33-jährige Libero lebt in Gonzerath und ist quasi ein Urgestein des Aufsteigers. Ferleiko spielt seinen Part bereits seit 16 Jahren in der ersten Mannschaft, ist zuverlässig und ein Kämpfertyp. Vielleicht überdenkt Ferleiko auch noch einmal seine vor der Saison geäußerte Meinung, im kommenden Sommer wegen seiner Knieprobleme mit dem Fußball aufzuhören. Im Lager des SV Niederemmel sieht es personell nicht besser aus als in Gonzerath. Nach der 2:7-Pleite von Niederkail zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich von Trainer Armin Henrichs, der die Mannschaft nicht mehr erreichte. Der Vereinsvorsitzende Andreas Zachara macht einige Schwachpunkte bei der von Interimscoach Heinz Kirsten trainierten Elf aus. "Das Team ist verunsichert, unverständliche Abwehrschwächen führen zu vielen Gegentoren, und die Stürmer haben Ladehemmung. Dazu kommen viele Disziplinlosigkeiten, die einfach nicht entschuldbar sind." Trotz dieser harten Worte sieht Zachara Licht am Ende des Tunnels. Mit Torwart Mike Münster steht jetzt ein Keeper zwischen den Pfosten, der mehr Sicherheit ausstrahlt als zuvor Christoph Franzen. Libero Thomas Kirsten, der sich mit seiner neuen Rolle immer besser identifiziert, sorgt für mehr Spielverständnis. Daniel Kirsten wächst in die Manndecker-Position immer besser hinein und hat schon so manchen Stürmer in die Schranken gewiesen. Verletzt ist Sturmführer Christian Köhnen, gesperrt noch immer Tobias Arens. Thomas Schäfer studiert derzeit in Stuttgart, wird aber voraussichtlich nach der Winterpause wieder zur Verfügung stehen. Geht es nach Zachara, muss der SVN am Sonntag wieder zu null spielen und vor allem ein ein frühes Gegentor vermeiden. "Ein Punkt ist Pflicht. Alles andere wäre eine Enttäuschung", bringt der Klubchef seine Ziele für das Spiel in Gonzerath auf den Punkt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort