"Natürlich wollen wir die weiße Weste behalten und gehen entsprechend mit Selbstsicherheit und einem hohen Maß an Disziplin in die Partie am Sonntag", umreißt Hetzerath-Coach Rudi Jung die Maßgabe für die eigene Mannschaft, die die selbst ernannte Favoritenrolle bislang bestens ausfüllt. Im Gegensatz zum Vorjahr können die Hetzerather auf einen größeren Kader zurückgreifen, sind auch auf den Positionen zwölf bis sechzehn gut bestückt. Das beweisen die bisherigen Einsätze der Youngster Daniel Kön, Gressnich und Lehnertz, die behutsam an die Front geführt, aber nicht verheizt werden. Und das, obwohl Daniel Eilenz, Daniel Zimmer, Stephan Grethen, Sven Krämer und Dirk Stoffels noch immer fehlen. Dagegen hat Christian Thimm bereits wieder seine Torjägerqualitäten bewiesen. Trainer Jung hat Respekt vor dem Gegner

Ein gesunder Thimm kann die Mannschaft führen und pushen und ist in der Lage, seine Nebenspieler effizient einzusetzen. "Natürlich wünscht sich jeder Trainer so einen Jungen, der nicht nur im Strafraum Gefahr ausstrahlt, sondern auch Intelligenz mitbringt. Er weiß genau, wann er aus der Distanz abziehen kann oder vielleicht ein Mitspieler besser postiert ist", erzählt Jung, der stolz ist, eine so starke Offensivabteilung zu haben. "Die Mannschaft will gegen Wittlich gewinnen, ganz klar. Doch der Gegner ist im Kommen und wird uns alles abverlangen. Mit den Zuschauern im Rücken wollen wir unsere Heimstärke nutzen", sagt Jung. Zwei, auf die es am Sonntag mit ankommen wird, sind Thomas Follmann und Patrick Hahn. Erstgenannter feiert am Sonntag seinen 23. Geburtstag und trägt als Kapitän doppelte Verantwortung. Patrick Hahn dagegen geht als frisch gebackener Ehemann ins Spiel der Giganten. Seiner Michaela gab er am Donnerstag auf der Burg Bruch das Ja-Wort. Ein gutes Omen? Der SV Wittlich ist nach dem Sieg gegen Blankenrath auf dem Vormarsch und klopft ganz oben an. Trainer Franco Zwang ist bisher "recht zufrieden. Bis auf die Punktverluste gegen Thalfang und Niederkail bin ich auch mit der spielerischen Leistung einverstanden. Unsere Neuzugänge haben durchweg eingeschlagen. Mit einer vorbildlichen Einstellung wollen wir zumindest einen Punkt mitnehmen". Immerhin hat der Bezirksliga-Absteiger noch acht Spieler im Kader, die in der höheren Klasse Erfahrungen nachweisen können. Zwang berichtet, dass "wir fünf A-Jugendliche bestens integriert haben. Spieler wie Andre Eltges, Sebastian Klein sind auf dem Sprung in die Stammelf. Dazu haben wir drei, vier Youngster, die bereits ein Jahr Bezirksliga hinter sich haben, wie Kai Praum oder Jan Friedrichs". Die Talentschmiede SV Wittlich, zu der auch der 19-jährige Benjamin Lenz aus Zell gehört, hat sich mit Ronny Rentner (Altrich) und James Perry (Traben-Trarbach) im Offensivbereich gut verstärkt. Dagegen sollen Sebastian Wahlen (Libero) und der drahtige Perparim Kriziu die Abwehr dichtmachen. Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams fand noch in der Bezirksliga statt. Hetzerath gewann sein Heimspiel damals mit 2:1. /jöl