KREISLIGA A: Komfortabel und gefährlich zugleich

WITTLICH. Viele Fußball-Interessierte antworteten schon vor dem Saison-Start auf die Frage nach dem Favoriten mit "SV Wittlich". Der Fünf-Punkte-Vorsprung der Elf von Michael Schmitt und Markus Kuhnen scheint komfortabel, ist aber auch gefährlich.

 Begeisterte im Verlauf der Hinrunde nicht nur seinen sportlichen Leiter "Pete" Weyland: Wittlichs Verteidiger Manuel Franzen (links).Foto: TV -Archiv/Joachim Johanny

Begeisterte im Verlauf der Hinrunde nicht nur seinen sportlichen Leiter "Pete" Weyland: Wittlichs Verteidiger Manuel Franzen (links).Foto: TV -Archiv/Joachim Johanny

"Wir haben bisher mehr erreicht, als wir selbst erwarten durften. Wir haben eine ziemlich neue, junge Mannschaft aufgebaut, die so noch nie zusammen gespielt hat". Die Worte von Wittlichs sportlichem Leiter Alfred Weyland zeugen von Verblüffung, aber auch von Stolz auf den Husarenritt des Bezirksliga-Absteigers. Mit fünf Punkten Vorsprung auf den Haupt-Konkurrent SG Neumagen bestätigten die Kreisstädter ihre Ambitionen auf den Aufstieg und haben jetzt die Bürde des Gejagten zu tragen.Nachdem sich der ehemals dritte Kandidat auf die Meisterschaft, die SG Dhrontal/Haag, vier Spieltage vor Weihnachten aus dem Dreikampf verabschiedete, legte Wittlich noch mal nach und ließ auch Neumagen respektvoll zurück. Doch Vorsicht ist geboten. "Der gefährlichste Gegner in der Rückrunde sind wir selbst. Die Überheblichkeit gegen vermeintlich schwächere Gegner darf sich nicht durchsetzen, wir müssen 90 Minuten lang konzentriert agieren. Gewinnen wir dann im März gegen Neumagen, ist der Aufstieg wohl Wirklichkeit", beschreibt "Pete" Weyland die Ausgangslage.Als Gründe für den tollen Aufschwung der Schwarz-Weißen nennt der "Macher zwischen den Fronten" die Ausgeglichenheit sowie die Eingespieltheit des Teams. "Da wir vom Verletzungspech verschont geblieben sind, konnten wir immer in nahezu der gleichen Besetzung spielen. Außerdem haben wir starke Individualisten, die auch mal ein verloren geglaubtes Spiel kippen können. Vor allem Torwart Jörg Steffes und Verteidiger Manuel Franzen zählen zu den Leuten, die sich positiv entwickelt haben", resümiert der sportliche Leiter voller Zuversicht.Angesprochen auf mögliche Transfers gibt Weyland folgenden Zwischenstand ab: "Ronny Rentner hat uns in Richtung Altrich verlassen. Die Verhandlungen mit Friedhelm Hill hängen an der zu hohen Ablöse. Dagegen hat uns Allrounder Mathias Ruf verstärkt."Das Trainergespann Schmitt/Kuhnen darf sich glücklich schätzen, dass alle Spieler fit und bereit für die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde sind. Die Testspiele gegen Mehring, Laufeld, Buchholz und Darscheid sollen den SV Wittlich auf die keineswegs leichten Aufgaben im Frühjahr vorbereiten.Das Umfeld zeigt sich professioneller als in der Vergangenheit. Aufsichtsrat, Trainer-und Betreuerteam, Spieler und Medizin-Abteilung ziehen an einem Strang. Auch aus dem Jugendbereich können die Verantwortlichen Positives berichten. Dort leistet Trainer Alois Schneider eine hervorragende Arbeit. Zu Beginn der Saison noch abgeschlagen, haben es die A-Jugendlichen in der Verbandsliga geschafft, mit einigen Siegen die rote Laterne abzugeben und wieder Ruhe einkehren zu lassen. Zudem hoffen die Trainer auf vier bis fünf gute Junioren, die bereits ab der kommenden Saison den Sprung nach oben schaffen können.Als Fazit bleibt: Der Aufstieg ist für den SV Wittlich das große Ziele. Alles andere wäre eine Enttäuschung.

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