KREISLIGA A: Ministercup und Leistungslimit

ZELTINGEN- RACHTIG. Die Feuertaufe hat die Elf von Erfolgstrainer Werner Feyen mit dem 3:1-Auswärtssieg in Blankenrath bereits bestanden. Jetzt wartet kein Geringerer als der Topfavorit SV Hetzerath auf die Moselaner.

 Michael Schmitz (rechts) und der SV Zeltingen-Rachtig wollen gegen den SV Hetzerath für eine Überraschung sorgen. Foto: TV-Archiv/Helmut Gassen

Michael Schmitz (rechts) und der SV Zeltingen-Rachtig wollen gegen den SV Hetzerath für eine Überraschung sorgen. Foto: TV-Archiv/Helmut Gassen

Lange haben sie darauf warten müssen: Sieben Jahre hat es gedauert, bis der Traditionsverein SV Zeltingen-Rachtig wieder in der höchsten Fußballklasse des Kreises angekommen ist. Doch jetzt will Erfolgscoach Werner Feyen aus dem Abenteuer eine langfristige Angelegenheit machen: "Wir sind nicht angetreten, um gleich wieder abzusteigen, wir wollen uns langfristig in der A-Liga etablieren", schweift Feyen in mentalen Glücksgefühlen und verrät, warum die Mannschaft eine gute Rolle spielen wird: "Wir haben bis auf Frank Polinski nur einen echten Stammspieler verloren, uns aber punktuell verstärkt. Mit der Integration der jungen Spieler gehen wir den Weg der konsequenten Verjüngung der letzten sechs Jahre weiter. Da sich jeder für den anderen einsetzt und die Harmonie innerhalb des Teams stimmt, ist mir nicht bange für die Zukunft", so der Coach, der derzeit mit der Auswahl des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr die Teilnahme für den am 2. September stattfindenden Ministercup anstrebt. Hier ist er als Projektleiter und Trainer in Personalunion gefordert. Am Sonntag jedoch weht ein anderer Wind, wenn "wir den Titelfavoriten zu Gast haben. Da wollen wir Paroli bieten und an unsere Leistungsgrenzen gehen,d enn wir verzichten nicht freiwillig auf die Punkte, obgleich es sehr schwer werden wird". Der 3:1-Auftaktsieg beim SV Blankenrath spricht für die gewachsene Stärke des Aufsteigers. Zwei Kontertore brachten die Moselaner auf die Siegesstraße. Der Erfolg in der Fremde hatte nur einen bitteren Beigeschmack: Routinier und Kapitän Michael Roth erlitt eine Leistenzerrung und fällt definitiv drei Wochen aus. Die Neuen sind bereits ins kalte Wasser geworfen worden. Sowohl Ex-Salmrohr-Youngster Michael Kappes (machte in Blankenrath ein Tor) im offensiven Mittelfeld, als auch Stefan Winkler (kam aus Kröv) und Eigengewächs Kilian Feyen durften bei ihren Einwechslungen A-Ligaluft schnuppern. Betreffs der Taktik lässt sich Feyen nicht in die Karten schauen, sondern bastelt eifrig an der richtigen Marschroute fürs Premieren-Heimspiel. "Für uns ist es ein Spiel wie jedes andere. Wir sind als Aufsteiger stets Außenseiter, können aber damit gut leben. Gelingt uns ein Unentschieden, dann ist das schon eine kleine Überraschung", bekennt der Trainer eine gewisse Gelassenheit. Für den SV Hetzerath wird die Begegnung mit "der großen Unbekannten" nach dem 3:1-Arbeitssieg gegen Aufsteiger FC Peterswald zur Nagelprobe. Nach der Vorsaison mit Platz zwei gibt es beim ehemaligen Bezirksligisten nur ein Ziel: Aufstieg! Diesem Ziel "müssen wir alles unterordnen. Wir gehen mit einem größeren, aber weiter verjüngten Kader in die Saison, in der es jetzt mehr Konkurrenz und ein Gerangel um die Stammplätze geben wird. Der Anreiz der jungen Spieler ist groß, sich einen Stammplatz zu erkämpfen", erzählt Trainer Rudi Jung, der mit einem breit gefächerten Mittelfeld und dem berühmten Hetzerather Kurzpassspiel zu Toren kommen will. Gleich vier Spieler muss der SVH ersetzen. Deshalb brennt die Jugend auf einen erneuten Einsatz.

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