KREISLIGA A: Scheid-Elf am Scheideweg

WEIPERATH. Klare Sache zum Saison-Ausklang? Der Schein trügt. Für die heimische SG Dhrontal/Haag geht es um die Versöhnung für die mäßige Rückrunde, für den Gegner aus Hundheim ums Überleben. Nur ein Sieg hilft den Baldenauern, die Hoffnung auf den Liga-Verbleib zu erhalten.

 Noch einmal so schön jubeln: Michael Eck (rechts) von der SG Hundheim.Foto: TV -Archiv/Hans Krämer

Noch einmal so schön jubeln: Michael Eck (rechts) von der SG Hundheim.Foto: TV -Archiv/Hans Krämer

Spricht man den nun schon seit 25 Jahren die SG-Geschicke lenkenden Dhrontaler Vorsitzenden Heinz Knob auf den Saisonverlauf an, lernt man zwei Seiten einer Medaille kennen. Die SG ist auf Anhieb unter die ersten Fünf gekommen, rangiert einen Spieltag vor Abschluss der Saison auf Platz vier, punktgleich mit dem SV Niederkail. "Insgesamt bin ich mit dem Saisonverlauf zufrieden. Einer erfolgreichen Hinserie mit Platz drei folgte aber eine eher grausame Rückrunde", zieht Heinz Knob Bilanz. Schwere Verletzungen, wie die von Tobias Thees und Frank Schabbach, lässt der Klub-Chef nicht gelten, die "muss man einkalkulieren. Wir haben es zu wenig verstanden, die Spieler zu motivieren, weil nach oben und nach unten nichts mehr ging." Obwohl sich Erfolge einstellten, avancierte die SG nie zum Gegner der Konkurrenz aus Wittlich und Neumagen.Nach der Spielzeit neuer Coach für Dhrontal

Hinzu kam, dass Trainer Erwin Krempchen einen Großteil der Mannschaft nicht mehr erreichte und seine Autorität litt. Knob macht deutlich, dass eine Weiterverpflichtung des Coachs der Entwicklung des Teams abträglich wäre. So muss Krempchen nach nur einer Saison wieder gehen, ein Nachfolger steht noch nicht fest. "Wir gehen ohne Streit auseinander. Für beide Seiten ist es das Beste." Dagegen war die Bildung der Spielgemeinschaft mit Haag ein Schritt in die richtige Richtung. Zusammen mit Haags Vorsitzendem Joachim Thömmes entwickelte sich eine gute Zusammenarbeit. Die erfahrenen Spieler haben die Jüngeren gut geführt, der Jugend wird naturgemäß große Beachtung geschenkt. "Es kommen zwei, drei talentierte Spieler aus der A-Jugend. Sebastian Leinen gehört jetzt schon zum Kader", sagt der Vorsitzende und denkt dabei auch an die kommenden Jahre. Am Sonntag wollen die Dhrontaler keine Gastgeschenke verteilen, sondern auf Sieg spielen. "Wir sind es den Zuschauern einfach schuldig, uns aus der Saison mit einem Sieg zu verabschieden. Außerdem sind wir Sportler und es soll Leistung um Abstieg oder Nicht-Abstieg entscheiden." Im Lager der Baldenauer ist die Lage brenzlig, aber nicht hoffnungslos. Sie können noch aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen, wenn sie am Sonntag den Platz als Sieger verlassen. Das 1:1 gegen Niederkail war eminent wichtig, um mit Morscheid punktemäßig gleichzuziehen. Da Morscheid gegen Wittlich kaum Chancen hat und Landscheid in Lüxem auf verlorenem Boden steht, könnte es am Ende auch ein Entscheidungsspiel zwischen der DJK und Hundheim geben. Doch erst einmal müssen die Mannen um die Spielertrainer Michael Eck und Danny Scheid ihre Hausaufgaben machen. Dabei werden sie auf die rot-gesperrten Tobias Gutweiler und Marco Staudt verzichten, ansonsten sind alle Mann an Bord. Selbst Danny Scheid versucht sein Comeback. "Wir müssen unbedingt gewinnen. Wir haben am Sonntag gegen den SV Niederkail gut gekämpft und wollen ein Entscheidungsspiel vermeiden. Die Treffer im Angriff soll Michael Eck erzielen." Scheid denkt aber auch noch an alternative Sonderlösungen. Wenn er aufläuft, wird er vornehmlich im defensiven Mittelfeld nach hinten arbeiten. Die Spiele des 26. und letzten Spieltages der Kreisliga A mit den Tipps von Heini Knob, Vorsitzender der SG Dhrontal, und Danny Scheid, Spielertrainer der SG Hundheim: Sonntag, 2. Mai, 14.30 Uhr: Morscheid - Wittlich1:2, 0:2 Blankenrath - Reil4:1, 2:0 Neumagen - Platten5:0, 3:1 Dhrontal/Haag - Hundheim3:1, 1:2 Niederkail - Binsfeld1:1, 3:1 Kröv - Liesertal3:0, 1:0 Lüxem - Landscheid4:1, 3:0

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