KREISLIGA A: Sextett jagt Laufelder Reserve

WITTLICH. Die Halbzeit-Bilanz in der Kreisliga B II erscheint eindeutig. Mit der Reserve der SG Laufeld rangiert der eigentliche Favorit mit acht Punkten Vorsprung scheinbar uneinholbar an der Spitze. Doch der Schein trügt.

17 von 26 Partien sind gespielt. Von der Optik der Tabelle her zeichnet sich mit der Reserve der SG Laufeld ein eindeutiger Favorit ab, der mit einem Bein bereits in der A-Liga zu sein scheint. Doch diese Konstellation ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Erstens haben die Eifeler noch nie ernsthaft um den Aufstieg in die höhere Klasse mitgespielt. Zweitens jagen gleich sechs Vereine die Truppe von Spielertrainer Rainer Schwind, und drittens werden sie den einen oder anderen Spieler an die Rheinlandliga-Mannschaft abgeben müssen. Doch die Konstanz der Laufelder in dieser Saison ist beeindruckend. Sie gaben sich kaum eine Blöße und verfügen über den wohl ausgeglichensten Kader in der Liga. Mit dem SV Zeltingen, dem FC Kinderbeuern, der SG Sehlem, der zweiten Mannschaft der SG Dreis/Dörbach, der SG Traben-Trarbach und der SG Niederemmel liegen sechs Teams mit nur drei Punkten voneinander getrennt. Sicherlich ist der Acht-Punkte-Vorsprung der Laufelder recht komfortabel, doch die Partien der Reserve gegen diese Verfolger werden gewiss das (Aufstiegs)-Salz in der Suppe werden und noch einige Überraschungen mit sich bringen. Zwei Mannschaften aus der Verfolgergruppe haben in den zurückliegenden zehn Spielen besonders auf sich aufmerksam gemacht. Der SV Zeltingen rollte das Feld nach einem durchwachsenen Start von hinten auf und verlor die zurückliegenden elf Partien nicht. Die Youngster-Elf von Trainer Werner Feyen zählt auf Grund dieser Tatsache zu den ernsthaftesten Konkurrenten der Laufelder. Die Elf von Piesports Coach Günther Schäfer wachte nach einem Katastrophenstart rechtzeitig auf und befindet sich ebenfalls auf dem Weg nach oben, obwohl die Substanz wohl noch nicht zum Angriff auf den Thron ausreichen wird. Nach Spitzenstart fiel die Dreiser Rheinlandliga-Reserve im Laufe der Spielzeit recht deutlich ab und wird vermutlich mit dem Meisterschaftskampf nichts mehr ernsthaft zu tun haben, zumal Leistungsträger Friedhelm Hill zum A-Ligisten SV Wittlich wechseln wird. Nach einem Super-Auftakt der Spielvereinigung aus Minderlittgen und Hupperath und dem zwischenzeitlichen Sprung auf Platz zwei hat den Wittlicher Vorortverein die Liga-Alltags-Realität eingeholt und sie ins Mittelfeld abgleiten lassen. Unerwartet schwach präsentiert sich A-Liga-Absteiger SG Altrich/Wengerohr, die einige Spieler in die zweite Mannschaft ziehen lassen mussten und aufpassen müssen, nicht noch in den Abstiegs-Sog zu geraten. Neben den Türken von Türc Gücü aus Wittlich stecken auch die Reserve der SG Buchholz und der FSV Salmrohr III mitten im Abstiegs-Schlamassel. Bergweiler wird nach zweijährigem Gastspiel in der B-Liga wohl den schmerzlichen Gang in die C-Klasse antreten müssen. Mit 16 Zählern Rückstand zum rettenden Ufer ist der Liga-Verbleib eher Wunschdenken. Den besten Sturm stellte der SV Zeltingen, die beste Abwehr ist in Traben-Trarbach zu Hause. Auffällig ist dabei, dass Spitzenreiter Laufeld bei diesen Kriterien lediglich Rang zwei (Sturm) und Rang vier (Abwehr) einnimmt. Aber vielleicht entscheidet ja auch die Ausgeglichenheit über den Aufstieg, und da haben die Eifeler vermutlich die besten Karten. Abschließend ist anzumerken, dass das Niveau in der Liga leicht angestiegen ist, die Spiele fairer geworden sind - 14 Prozent weniger rote Karten als im Vorjahr - und die Hälfte der Liga noch Aufstiegsambitionen anmelden darf.

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