KREISLIGA B I: Zündender Zweikampf mit Biss

WITTLICH. Im Brennpunkt des Interesses steht sicher der Aufstiegskampf. Aber auch sonst ist noch lange nichts entschieden.

Wenn am 29. Februar das Startsignal zur Rückrunde ertönt, dann steht vor allem der Zweikampf zwischen Spitzenreiter SG Altlay und Verfolger SV Morbach im Mittelpunkt. Gut möglich, dass dieser erst mit dem letzten Spieltag der Saison am 2. Mai beendet ist.Mit dem Sieg im Nachholspiel gegen Dhrontal II haben sich die Hunsrücker aus Altlay und Hahn mit zwei Zählern Vorsprung vor Morbach II den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters gesichert. Die A-Liga-erfahrene Truppe ist nach zweijähriger Abstinenz wieder reif für höhere Aufgaben. Mit dem besten Sturm der Liga eroberten die Altlayer nicht umsonst den Platz an der Sonne, wo man am liebsten bis zum Ende verweilen möchte.Trainerwechsel ohne Wirkung

Einer wird auf jeden Fall was dagegen haben, dass die Altlayer aufsteigen: der SV Morbach, der mit seinem neuen Trainer Jörg Berg richtig Fuß gefasst hat und in Lauerstellung auf Ausrutscher des Konkurrenten wartet. Mit einem aufgeblähten Kader (nicht weniger als 22 Spieler kamen zum Einsatz) will Berg für Überraschungen sorgen. Gelingt es dem Klub aus dem Idarwald, weiter an Konstanz zu gewinnen, die Verletztenliste gering zu halten und an Torgefährlichkeit nochmals zuzulegen, sollte der Aufstieg möglich sein.Anders dagegen die Situation in Gonzerath, Burgen und Bischofsdhron. Tollkühn in die Saison gestartet und lange in der Spitzen-Position, ließ die Elf von Trainer Prinz zuletzt fehlende Konstanz erkennen. Für sie wird es im Frühjahr schwer werden, den Abstand noch einmal zu verkürzen, weil nicht nur die (Aufstiegs-)Erfahrung, sondern auch ein echter Goalgetter fehlt. Der FC Burgen musste auch nach seinem Trainerwechsel erkennen, dass das gesteckte Ziel zu hoch angesetzt war, vor allem in der Offensive hatte der FC einige Probleme. Ähnlich erging es dem SV Gonzerath, der gut in die Runde startete, allerdings dann schwer nachließ. Alle drei Verfolger werden Mühe haben, dem Führungsduo noch einmal gefährlich zu werden.Für die Sportfreunde aus Thalfang hingegen könnte das Unternehmen "A-Liga-Aufstieg" gänzlich in die Hose gehen. Die nämlich müssen sich erstmals in ihrer Vereinsgeschichte mehr mit dem Abstiegskampf als mit dem Aufstieg beschäftigen, obwohl auch hier der Übungsleiter ausgetauscht wurde. Im gesicherten Mittelfeld schlummern brav die "Nordklubs" aus Peterswald/Löffelscheid und Strimmig, die ihre Hausaufgaben zwar solide machen, aber zu inkonstant sind, um vorn noch irgendwas zu bewegen.Angenehm überrascht hat die Reserve des A-Ligisten Dhrontal/Haag, die mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird und für einige Überraschungen sorgte. Zumal die Reserve als Personal-Zulieferer für das in der A-Liga-Team von Trainer Erwin Krempchen dient. Was bei der SG Rapperath/Merscheid schon fast bittere Realität werden kann, wollen die in den Abstiegskampf involvierten Klubs im Tabellenkeller möglichst vermeiden. Mit Horath, Thalfang, Hilscheid, Zell II und Monzelfeld zittern gleich fünf Vereine um den Verbleib in der Klasse.Obwohl über die Hälfte der Mannschaften mit positivem Punktekonto (sieht man es mal aus der Perspektive der alten Zweipunkte-Regelung) sorgenfrei spielen können, hat sich das spielerische Niveaus in der "B I" nicht verbessert. Der Kampf steht bei den meisten Mannschaften im Vordergrund, Tore verhindern ist oft das wichtigste Ziel. Dieses am besten umgesetzt hat Morbach II, das bisher lediglich zwölf Gegentreffer kassiert hat. Die Frage des Frühjahrs wird nun sein, wer sich am Ende durchsetzt. Die beste Defensive der Liga oder die sturmstarken Altlayer?

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