KREISLIGA B II : Viel Brisanz im Spitzenspiel

PLATTEN. Wenn der Tabellenerste gegen den Verfolger spielt, geht jeder von einem spielerischen und kämpferischen Leckerbissen aus. Die Spieler aus Platten und Wittlich sind am kommenden Sonntag durchaus in der Lage, dieses Prädikat zu rechtfertigen. Beide wären mit einem Unentschieden zufrieden – insgeheim träumen sie jedoch von einem Sieg.

Der Tabellenführer aus Platten bekam beim 1:1 in Hetzerath einen leichten Dämpfer, durfte sich aber wegen eines ähnlichen Spielausgangs der türkischen Sportkameraden über den gleichbleibenden Zwei-Punkte-Vorsprung freuen. Vorm Gipfeltreffen der bisher konstantesten Teams der Kreisliga B II sprechen sie von einem "Spiel wie jedes andere. Natürlich ist die Brisanz und Spannung groß, wenn der Erste gegen den Zweiten spielt, aber bei diesem Spiel fällt noch keine Vorentscheidung im Titelkampf", spielt Plattens Coach Axel Görgen die Bedeutung des Liga- Schlagers herunter. In Hetzerath musste er auf drei Stammspieler verzichten und sah eine ungewohnt unsichere Mannschaft, die am Ende mit dem Punkt zufrieden war. "Die Stimmung im Team ist gut, nicht überheblich. Wir freuen uns auf das Spiel. Immerhin haben wir ein Heimspiel und zwei Punkte Vorsprung", sieht Görgen ein leichtes Plus auf Seiten der TuS. Zumal mit Torjäger Dennis Schwab, Mittelfeldstratege Dirk Simon und Abwehr-As Christophe Jacquet drei Spieler wieder an Bord sind und der Mannschaft weiter helfen werden. Für das Trainergespann Koller/Görgen gibt es kein Taktieren am Sonntag. "Unser kleiner Platz kommt uns entgegen, weil wir kompakt stehen und blitzschnell umschalten können", sagt der Coach. Die Elf mit der besten Abwehr und dem treffsichersten Sturm strebt drei Punkte an. Dennoch ist Axel Görgen mit "einem Remis zufrieden, wenn wir ein gutes Spiel gemacht haben. Außerdem haben wir aus dem Vorjahr noch etwas gutzumachen. Da nämlich verloren wir beide Spiele." Für Brisanz ist also gesorgt, zumal der SV Türkgücü beim 2:2 gegen Buchholz II auch keine Bäume ausriss. Zum einem vergaben die Türken einen Elfmeter, zum anderen kassierten sie in der Schlussphase den Ausgleich. Sportchef Mehmet Yigit sprach von einer Leistung, in der "viele Spieler nur die Hälfte ihres wahren Leistungsvermögens abgerufen haben. Mit den Ausfällen von Karadere, Fitina und ,Opa' Yigit müssen wir jetzt leben." Da aus jedem Mannschaftsteil ein Stammspieler fehlt, greift Yigit auf die besten Spieler aus der Reserve zurück. "Mit Metin Kat und Dario Radkovic werden wir die Ausfälle weitestgehend kompensieren. Wichtig ist, dass wir vor dem Tor kaltschnäuziger und abgebrühter werden. Wir brauchen noch zu viele Chancen für ein Tor", sagt der Manager. Spielertrainer Ayhan Apaydin bleibt der Dreh- und Angelpunkt des Wittlicher Spiels. Zumal Apaydin allein das Sagen auf dem Platz hat. Er entscheidet nach den Trainingseindrücken am Freitag, wer spielt. "Wenn wir den 4:2-Sieg im Kreispokal noch einmal wiederholen könnten, wäre das optimal", erzählt Yigit. "Wir stehen nicht unter Druck, weil wir überraschend oben stehen. Wir müssen dieses Jahr nicht aufsteigen, sondern richten unsere Blicke ein, zwei Jahre voraus. Wenn wir aber fünf Spieltage vor Schluss immer noch da oben stehen, dann wollen wir auch Nägel mit Köpfen machen", sagt Yigit.

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