Joachim Künzer legt Wert auf die richtige Schreibweise seines Fußballklubs. "Es handelt sich nicht um eine Spielgemeinschaft, sondern Büdlich, Breit und Naurath sind gleichberechtigte Vereine". Der Vorsitzende des ehrgeizigen Hunsrückvereins ist zudem auch noch Verteidiger und versucht, die Gegentor-Quote so gering wie möglich zu halten. Der Vorjahres-Fünfte ist nicht von ungefähr ganz oben gelandet. Die große Stärke liegt in der mannschaftlichen Geschlossenheit und der Eingespieltheit des Teams. Zudem arbeitet der neue Trainer Winfried Dellwing zielstrebig und beweist einen eigenen Stil, der bei den Spielern ankommt. Obwohl nicht immer Hurra-Fußball gespielt wurde, ist die Mannschaft abgeklärter geworden. So wurden spielerische Defizite mit großen Kampfgeist wettgemacht, und Spiele in den letzten Minuten noch gewonnen.Vorsitzender nimmt den Druck von den Spielern

Joachim Künzer betont in diesem Zusammenhang, dass von außen kein Druck auf die Mannschaft ausgeübt wird. "Wir müssen nicht um jeden Preis aufsteigen. Die Saison ist noch zu jung, um irgendwelche Voraussagen zu treffen. Deswegen würde uns auch eine Niederlage am Sonntag nicht umwerfen." Die Büdlicher vertrauen einigen Leistungsträgern, die trotz der großen Ausgeglichenheit des Teams unverzichtbar sind. Im Kasten entschärft Peter Freiberger die gegnerischen Bälle. Im Mittelfeld ragen Marc Nisius und Markus Stein heraus. Die Stürmer Andreas Welter und Stefan Baldes sind in jedem Spiel für ein Tor gut. Trainer Dellwing, der vor seinem Engagement beim Hermeskeiler SV tätig war, hat bis auf die verletzten Spieler Alexander Schuh und Mike Welter alle Kicker an Bord. "Bei einem Sieg machen wir einen Riesenschritt nach vorn und haben ein kleines Polster nach hinten zu den Verfolgern. Das würde die Köpfe zusätzlich frei machen", sieht Künzer seine Mannschaft im Vorteil. Auch das Umfeld sieht dem Geschehen beim Drei-Orte-Klub zuversichtlich entgegen. Es gibt positive, motivierende Kritik der zahlreichen Zuschauer. Beim Gegner FC Gielert stehen die Zeichen auf Sturm. In den letzten Jahren immer knapp am Aufsteig vorbei geschlittert, will die Truppe von Spielertrainer Matthias Bayerlein endlich Nägel mit Köpfen machen. Verliert der FCG, betrüge der Rückstand auf Büdlich schon sechs Punkte. Bayerlein hat jedoch ein gutes Gefühl, wenn es am Sonntag nach Breit geht. "Jeder kann sich an das Top-Spiel in Berglicht im vorigen Jahr erinnern. Da war die Situation ähnlich. Doch die Niederlage von damals ist aus den Köpfen raus und jeder brennt auf seinen Einsatz." Auch wenn fast alle Spieler einsatzbereit sind, hat Bayerlein ein ungutes Gefühl in Bezug auf seine beiden Leistungsträger Oliver Loch und Torsten Schneider. Loch fällt wahrscheinlich berufsbedingt aus und Schneider, der in den letzten drei Spielen neun Tore erzielte, laboriert an einer Grippeerkrankung, die seinen Einsatz fraglich macht. "Wenn beide ausfallen, dann werden wir hinten Beton anmischen und über Konter zum Erfolg kommen. Dann muss ich taktisch alles umstellen", sagt der junge Trainer, der dann selbst ins Sturmzentrum rücken würde. Aber auch Martin Biehl wäre eine Alternative. Bayerlein will dennoch auf Sieg spielen, auch nach den 90 Minuten am Sonntag nur eine Niederlage in der Saison-Bilanz auftauchen sehen. Die Elf hat einen guten Lauf und vertraut auf ihre Offensive. Auch die Einwohner im 300-Seelen-Dorf sind enthusiastisch und werden mit der Mannschaft hoffen, neuer Tabellenführer zu werden. Die Begegnungen des neunten Spieltages in der Kreisliga C III mit den Tipps von Joachim Künzer, Vorsitzender und Spieler des FC Büdlich/Breit/Naurath und Matthias Bayerlein, Spielertrainer des FC Gielert:Sonntag, 17. Oktober, 12.45 Uhr:Wintrich - Morscheid II 6:1, 6:1Longkamp - Hilscheid 2:2, 3:4Neumagen II - Gonzerath II 4:1, 5:0Büdlich - Gielert 1:0, 0:2SpVgg Mühlheim/B II - SV Niederemmel II 0:5, 1:4Thalfang II - Merscheid 1:3, 2:2