Mit dem Sommer kommt auch das schnelle Internet
Ende der langsamen Leitungen in Sicht: Voraussichtlich zwischen Juli und September 2010 können Feller und Longuicher Bürger mit dem Breitband-Ausbau durch die Telekom rechnen. Longuichs Ortsbürgermeisterin Kathrin Schlöder ist verärgert über die "zu unklare Aussage".
Fell./Longuich. (kat) Die Achterbahnfahrt um den DSL-Ausbau in Fell und Longuich scheint nächstes Jahr zu Ende zu gehen. Im Frühjahr dieses Jahres hatte die Telekom in einem Joint-Venture-Vertrag einen kostenlosen Breitband-Ausbau für Longuich und Fell angeboten. Etwa ein halbes Jahr später hatte das Unternehmen angekündigt, vom Vertrag zurückzutreten.
Wirtschaftskrise als Begründung
Die Begründung für den Rückzieher: gesunkene Investitionsmittel des Unternehmens und die Wirtschaftskrise. Nach der TV-Berichterstattung teilte Telekom-Pressesprecher George McKinney im September dann überraschend mit, dass man sich doch an die beiden abgeschlossenen Joint-Venture-Verträge halten werde (der TV berichtete). "Es ist uns ein peinlicher Patzer passiert", erklärte Mic-Kinney und entschuldigte sich für den Fehler.
"Wir wollen das Ganze schnell vergessen, wenn der kostenlose Breitband-Ausbau kurzfristige erfolgt", hatte Rony Sebastiany, Ortsbürgermeister von Fell, vor sechs Wochen gesagt. Seitdem schwebt die Frage, wann die Bürger in den beiden Orten DSL erhalten werden, über den etwa 600 betroffenen Haushalten.
Auf TV-Anfrage teilte McKinney mit: "Unsere vorsichtige Einschätzung aus heutiger Sicht: Mitte oder Ende des dritten Quartals 2010 könnte die DSL-Infrastruktur und -technik stehen." Verzögerungen seien aber nie auszuschließen, heißt es weiter in einer E-Mail. Und: Der DSL-Ausbau sei abhängig von den Baufortschritten in Riol, Longen, Mehring sowie "der Witterung im Winter oder von anderen nicht vorhersehbaren Hemmnissen.
"Wir freuen uns auf eine baldmöglichste Realisierung", quittierte Fells Ortsbürgermeister Sebastiany die jüngste Aussage der Telekom über den geplanten DSL-Ausbau.
Kathrin Schlöder hat für "vage Aussagen mit Hinhaltetaktik" allerdings weniger Verständnis: "Wir haben einen Vertrag,und es ist selbstverständlich, dass sich beide Vertragspartner daran halten."
Schlöder spricht von einer Zumutung
Die Gemeinde Longuich habe den Vertrag am 20. März dieses Jahres unterzeichnet, die Telekom am 4. April 2009. "Weiter ist darin festgehalten, dass der Ausbau innerhalb von zwölf Monaten nach Vertragsabschluss geplant ist." Alles andere sei nach dem Hin und Her eine Zumutung , meint Schlöder.
