39 Fahrer aus 18 Nationen haben die gleiche Vorgabe, den gleichen Traum: Beim Formel-BMW-Weltfinale am kommenden Wochenende in Valencia winkt dem Gesamtsieger der erstmalige Einstieg in das Cockpit eines Formel-1-Renners. Eine Testfahrt in dem BMW-Sauber, den in den letzten Rennen dieser Saison Nick Heidfeld und Robert Kubica für das weiß-blaue Team um WM-Punkte gefahren haben. In Valencia treffen sich die Sieger und Bestplatzierten aus Deutschland, Großbritannien, Nordamerika und Asien. Die Konkurrenz ist groß, aber Christian Vietoris aus Lissendorf geht recht optimistisch an das Weltfinale in der spanischen Millionenstadt heran: "Das ist wie eine WM und natürlich etwas ganz Besonderes. Die Formel BMW Deutschland gilt als die stärkste, unser Team ist eines der besten. Ich denke, wir haben gute Chancen." Die deutsche Serie beherrschte Vietoris in dieser Saison fast nach Belieben. Er gewann jeden zweiten Lauf, sammelte 277 Punkte und wurde damit souverän Meister. Der Zweitplatzierte, Mika Mäkki aus Finnland, brachte es auf 182 Punkte. Ein Jahr zuvor war Vietoris noch 17. geworden. Vietoris ist auf dem besten Weg, sich über die Formel BMW Deutschland in die höchsten Klassen des Motorsports zu fahren. Sein Wunschziel ist die Formel 1. Vor ihm ist das bereits Ralf Schumacher, Nico Rosberg und zuletzt Sebastian Vettel gelungen. Der Königsweg in die Königsklasse geht meist so: Kartsport, Formel BMW, Formel 3, GP 2 und dann Formel 1. Im nächsten Jahr wird Vietoris wohl in der Formel 3 an den Start gehen, um seinem Traum ein Stückchen näher zu kommen. "Sebastian Vettel ist auf jeden Fall Vorbild für mich", sagt der Lissendorfer über seinen Vorvorgänger. Vettel hatte im Jahr 2004 die Formel BMW Deutschland für sich entschieden. Auch wenn Vettel nur zwei Jahre älter ist, eifert Vietoris ihm bereits nach. Dessen Entwicklung zeigt, wie schnell es heute ganz nach oben gehen kann. Der Heppenheimer ist bereits Testfahrer in der Formel 1.