MOTORSPORT: Mehr Ehre, mehr Arbeit

DAUN. (jüb) Noch mehr Gewicht, noch mehr Verantwortung, aber auch noch mehr Arbeit: Auf die Macher der internationalen ADAC-Eifel-Rallye vom 21. bis 23. Juli, dem fünften Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft, kommt in diesem Jahr einiges zu.

Zum vierten Mal in Folge seit 2002 erhält die ADAC-Eifel-Rallye rund um Daun im Sommer das Prädikat "Lauf zur Deutschen Meisterschaft". Damit haben für Rallyeleiter Karl Fries aus Daun und seine Mitstreiter von sechs mitausrichtenden Motorsportclubs nicht nur Lobeshymnen zugenommen, sondern auch die Anforderungen. "Es wird in diesem Jahr nur drei von acht Läufen geben, in denen es eine Zweitages-Wertung für die Fahrer geben wird. Neben der Saarland-Rallye und der Sachsen-Rallye gehören auch wir dazu", sagt Fries dem Trierischen Volksfreund. Zwei-Tageswertung: Das bedeutet, dass Fahrer, die am ersten Tag wegen technischer Defekte ausgefallen sind, ihr Fahrzeug den Regeln entsprechend wieder reparieren, am zweiten Tag wieder eingreifen und um wertvolle DM-Punkte fahren können. Zweitageswertung bedeutet für die Veranstaltergemeinschaft, bestehend aus den Motorsportclubs Daun, Oberehe, Altenkrichen, Ulmen, Kempenich und Brohltal, aber auch mehr Arbeit. "Doch nur wer am ersten Rallyetag mehr als 50 Wertungsprüfungs-Kilometer aufweisen kann, erhält auch den Zuschlag für die Zweitages-Wertung", erläutert Fries das Reglement. Also musste Fries, lange Jahre selbst erfolgreicher Rallyepilot, mit seinem Expertenteam "neue Kilometer aus dem Boden stampfen". Die Arbeit lohnt sich. Fries: "Eine offizielle Beurteilung vom Deutschen Motor-Sport-Bund (DMSB) gibt es zwar nicht, aber man hört einiges. Und wenn die Teilnehmer mit uns im vergangenen Jahr nicht zufrieden gewesen wären, dann wären wir wohl nicht in die Lage versetzt worden, 2005 eine Rallye mit noch höherem Anspruch zu organisieren." Der Dauner Rallyechef überlässt nichts dem Zufall, war beim Start zur Deutschen Rallye-Meisterschaft im oberbayerischen Weilheim vor zwei Wochen dabei. Teilnahme von WM-Fahrern erneut möglich

Die Eifel-Rallye wird, um an die freitags geforderten 50 Wertungs-Kilometer zu kommen, eine Wertungsprüfung (WP) mehr ausweisen als bisher. Das bedeutet für die vielen Fans (im vergangenen Jahr waren es etwa 25 000) noch mehr Rallyesport der Extraklasse. Aber auch mehr Teilnehmer und dadurch auch zusätzliche wirtschaftliche Anreize für Hotels, Gaststätten, Tankstellen und Geschäfte in der Vulkaneifel. Auf insgesamt 17 Wertungsprüfungen werden im Juli bei der Eifel-Rallye 165 WP-Kilometer zurückgelegt. Mit den Verbindungsetappen sind es mehr als 500 Kilometer. Für die Vulkaneifel bedeutet der fünfte Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft, auch in diesem Jahr wieder drei Tage im nationalen Rampenlicht des Motorsports zu stehen. Angesichts des nur wenige Wochen später in Trier terminierten WM-Laufs steht auch noch manches Gastspiel eines WM-Fahrers ins Haus. So wie im vergangenen Jahr, als Peugeot-Werkspilot Freddy Loix den Siegerpokal in Empfang nahm. 450 Helfer, sagt Fries, habe er insgesamt. "Dazu kommen etwa 30 Feuerwehren aus der gesamten Region, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen und für alle Fälle bereit stehen." Bei der "Histo-Eifel" im Rahmen des DM-Laufs werden sich alte Rallye-Boliden aus Zeiten Walter Röhrls präsentieren.

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