Nature One verpasst sich eine Frischzellenkur

HASSELBACH. Die elfte Auflage des größten deutschen Techno-Festivals lockt vom 5. bis 7. August mit mehr als 300 Acts auf die ehemalige US-Raketenbasis Pydna bei Kastellaun.

53 000 Besucher strömten im Sommer 2004 zur Jubiläums-Nature-One in den Hunsrück. Ein Rekord. Schier endlos schien die Zeltstadt, die sich vor den Toren Hasselbachs, auf dem Gelände der früheren US-Raketenbasis Pydna, erstreckte. Auch in diesem Jahr erwarten die Veranstalter des größten Techno-Festivals in Deutschland wieder mehr als 50 000 Raver.Über 300 Acts auf vier Hauptbühnen

"Die Nature One ist unser wichtigstes Projekt", sagt Nikolaus Schär, Geschäftsführer der Koblenzer Agentur "I-Motion", die die Nature One 1994 - damals noch auf dem Flugplatz Hahn - erstmals organisierte. In den vergangenen zehn Jahren hat sich einiges verändert, das Festival wuchs und wuchs, nahm immer wieder neue Strömungen der elektronischen Musik auf und wurde zugleich zum etablierten Treffpunkt von Szene-Größen wie Paul van Dyk, Westbam oder Sven Väth. Unter dem Motto "Mission to future" steht nun die elfte Auflage des gigantischen Techno-Spektakels an. Von Freitag bis Sonntag bringen mehr als 300 Acts aus über 25 Ländern die Fans vor den vier Hauptbühnen (Main Floors) und in 19 Clubs zum Brodeln (siehe Text unten). Neben vier Tagen und drei Nächten voller satter Sounds stehen weitere Specials wie 4D-Kino, Bungee-Jumping, ein Feuerwerk, eine Laser-Show und Präsentationen von Animationskünstlern auf dem Programm. "Die zehnte Nature One im vergangenen Jahr war eine Zäsur", so Nikolaus Schär. "In diesem Jahr wollen wir zeigen, dass wir fit für die Zukunft sind. Wir machen ein Update, ein Reload oder auch Facelifting." Will heißen: Bewährtes bleibt, aber auch Neuheiten in der Szene fallen bei den Nature-One-Machern auf fruchtbaren Boden. Schär: "Erstmals dabei ist zum Beispiel der Holländer Armin van Buuren, ein internationaler Top-Act, aber auch die Clubs 50grad aus Mainz und Loft aus Ludwigshafen oder der junge Westerwälder DJ Dominik Eulberg, die Shapeshifters oder Robert Natus." Neben dem "Open Air Floor", dem "Century Circus" und dem "Red Bull House" neu hinzugekommen ist bei den Main Floors der "Jungle Garden". Los geht das Mega-Event rund um die ehemaligen Armee-Bunker für viele Raver schon am Donnerstag auf dem 100 Hektar großen Camping-Gelände mit dem "Mixery-Opening". Schon seit mehr als einer Woche wird das Militärgelände vor den Toren Hasselbachs für das Event präpariert. "Die Bunker werden so lange stehen bleiben wie die Pyramiden, also ewig", macht sich Schär keine Sorgen um den baufälligen Zustand des Geländes. Im Gegenteil: "Das hat durchaus seinen Charme!" Tickets gibt's online im Internet auf www.nature-one.de. Für einen Tag kosten sie 42,90 Euro, Karten für das gesamte Festival 57,20 Euro.

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