Nicht nur die Sonne lacht
In der Idylle Südbadens bereitet sich Fußball-Regionalligist Eintracht Trier in diesen Tagen auf die neue Saison vor. Intensive Gespräche gibt es mit Torwart Kenneth Kronholm, der zurzeit mittrainiert.
Geisingen. Der Regen hat sich verzogen. Schon um 10.30 Uhr gestern Morgen brennt die Sonne. Zum Glück - aus Sicht der Eintracht-Spieler - gibt es auf der kleinen Sportanlage der SG Kirchen-Hausen zu dieser Zeit auch noch schattige Plätze. Aufgestellt im Kreis verfolgen die Akteure die gestenreiche Ansprache von Trainer Mario Basler. Das Thema: taktisches Verhalten auf dem Platz — plastisch dargestellt mit Hütchen auf dem Rasen.
Während des Trainingslagers in dem Ortsteil der Stadt Geisingen (Kreis Tuttlingen) arbeitet die Mannschaft am spielerischen Feinschliff für die neue Saison. Am Montagabend gab es gegen den Bezirksligisten SV Überauchen einen (wenig berauschenden) 3:2-Erfolg (Tore für Trier: Senesie (2), Risser). "Die Jungs sind richtig platt, so soll es sein", sagt Basler. Zwei wichtige Erkenntnisse für ihn in der bisherigen Vorbereitung: Gustav Schulz kann auch rechts in der Abwehr sowie im defensiven Mittelfeld für das Team wertvoll sein. Und Neuzugang Martin Wagner sowie Andy Rakic haben sich auf der linken Seite schon gut aufeinander abgestimmt. Mit Matondo Makiadi will Basler dagegen in Kürze ein ernstes Wort reden. Tenor: Er muss sich mehr ins Zeug legen.
Untergebracht ist der Eintracht-Tross im Hotel Sternen im beschaulichen Ortskern von Kirchen-Hausen. Im Trainingslager mit dabei ist Stürmer Amodou Abdullei (zuletzt SSV Ulm). Der 21-Jährige hält sich nun schon seit längerem bei der Eintracht fit. Wird er womöglich ein Thema für eine Verpflichtung? Basler: "Neben einem Torwart wünsche ich mir auch noch einen weiteren Stürmer." Nach Auskunft des Trainers könnten sich durch Angebote von Gönnern, zwei Spieler zu finanzieren, neue Spielräume ergeben.
Im Trainingslager wirken derzeit die Torhüter Kenneth Kronholm (23, Regionalliga-Erfahrung, zuletzt Hansa Rostock) sowie Eric Sciocchetti mit. "Kenneth wäre absolut ein Kandidat für die Nummer eins", sagt Triers sportlicher Leiter Fritz Fuchs. Bleibt die Frage, ob er für die Eintracht bezahlbar wäre. Bei Daniel Ischdonat scheiterte an dieser Frage ein Wechsel. Basler: "Daniel hatte für uns völlig überzogene Gehaltsvorstellungen."
Heute, 18 Uhr, trifft Trier in einem Testspiel in Hilzingen auf den türkischen Erstligisten Eskisehirspor.
