Nur der Sieger darf hoffen

Wenn am Sonntag das Derby im Hochwald angepfiffen wird, kommen nicht nur 500 Zuschauer, sondern der Sieger darf sich als alleiniger Verfolger des SV Niederemmel noch Hoffnungen machen.

Gonzerath. Die Konstellation ist eindeutig: Nach der 3:4-Niederlage der Morbacher Reserve beim Ligaprimus Niederemmel am vergangenen Sonntag und der 2:3-Schmach der Gonzerather am Mittwochabend im Nachholspiel gegen die SG Neumagen ist der Club von Frank Neukirch auf sechs Zähler davon gezogen. Geht man davon aus, dass Morbach seine "Hängepartie" siegreich gestaltet, sind es noch derer drei. Deshalb nützt am Sonntag keinem Verein ein Remis etwas. Anders ausgedrückt: Der Verlierer von Gonzerath ist "weg vom Titel-Fenster".So gesehen brauchen sich beide Trainer wohl keine Sorgen zum Thema Eigenmotivation zu machen. "Wer jetzt nicht begriffen hat, um was es geht, der sollte wohl im Bett liegen bleiben", stilisiert auch Gonzerath- Coach Martin Klassen die Partie zum Schlüsselspiel. "Derzeit fehlt uns die spielerische Leichtigkeit aus den letzten Wochen. Wir kommen derzeit nur über den Kampf. Doch den werden wir bis zur letzten Minute bieten", so Martin Klassen, der bis auf den langzeitverletzten Tobias Thees alle gesund an Bord hat. "Keiner darf sich zu sicher fühlen. Die Plätze werden erst kurz vorm Spiel vergeben. Ich habe die Qual der Wahl", will Klassen Konkurrenzdenken entfachen. Auch wenn das 2:2 von Zeltingen "enttäuschend ist, weil einigen die richtige Einstellung fehlte", will der SVG voll auf Sieg spielen und volles Risiko gehen. Dabei sollte die deftige 0:7-Schlappe aus der Vorrunde längst aufgearbeitet sein. Seit Wochen redet der ganze Spielkreis von diesem Spiel. "Es wird wohl ein sehr enges Spiel. Wir freuen uns darauf, sind aber auch froh, wenn es vorbei ist. Die gewohnt große Kulisse soll inspirierend wirken auf meine Spieler. Das Derby wird vielleicht in der Abwehr entschieden", sagt Klassen, der mit Marc Diedrich einen Libero in bestechender Form besitzt und vorn mit Thomas Reichert, Lars Olk und Heiko Henkel Torgaranten als Trumphkarten der besonderen Art ziehen will.Beim SV Morbach II kann Trainer Roland Fuhr personell aus dem Vollen schöpfen. Beinahe wäre den Idarwäldern in Niederemmel noch der Ausgleich gelungen. Doch Torjäger Sascha Fuhr kam wohl etwas spät in die Partie (erzielte alle drei SVM- Tore). Am Mittwoch nach dem Training wird der Kader festgelegt. Ob zu den bereits seit längerer Zeit gesetzten Kevin Kaiser und Marco Wahlen noch weitere im erweiterten Rheinlandligakader integrierten Spieler dazu kommen, wird man am Samstagabend wissen, denn die Erste spielt bereits dann. Fuhr rechnet mit einem knappen Sieg, vielen Toren und ebenso vielen Zuschauern. Hofft aber auch auf die Fairness von Spielern und Rängen. "Es wird die Tagesform entscheiden. Der Verlierer ist auf jeden Fall raus aus dem Titelkampf. An das 7:0 aus dem Hinspiel denkt bei uns niemand mehr. Dieses Spiel ist ungleich wichtiger", so Roland Fuhr, dessen Team am 23. April noch die Nachholpartie gegen die SG Bruch bestreitet.

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