Organisation ist alles

KONZ/KÖNEN. Jeder Tag muss gut geplant sein: Dorothee und Andreas Weiner versuchen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Bis die Eltern von der Arbeit heimkehren, kümmert sich ein Au-Pair-Mädchen um Tochter Carolin. Wie die Weiners Kind und Karriere miteinander vereinbaren – darum geht es in der heutigen Folge unserer TV-Serie "Lebensformen".

 Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach. Familie Weiner schafft diese Herausforderung dank guter Planung: Dorothee (links) und Andreas Weiner (rechts) mit Tochter Carolin (Dritte von links), Au-Pair-Mädchen Kateryna Bilousova (Zweite von links) und Hund Boski. TV-Foto: Anke Scholz

Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach. Familie Weiner schafft diese Herausforderung dank guter Planung: Dorothee (links) und Andreas Weiner (rechts) mit Tochter Carolin (Dritte von links), Au-Pair-Mädchen Kateryna Bilousova (Zweite von links) und Hund Boski. TV-Foto: Anke Scholz

Morgens einen Geschäftstermin, nachmittags am Schreibtisch im Büro, auf dem Heimweg ein kurzer Stopp am Supermarkt und nach der abendlichen Hausaufgabenkontrolle am heimischen Küchentisch steht noch eine Gute-Nacht-Geschichte auf dem Programm. Berufstätige Eltern haben einen vollen Terminkalender. Den Spagat zwischen Familie und Beruf zu meistern, ist nicht leicht, aber machbar. Das wissen auch Dorothee und Andreas Weiner. Beide sind in Vollzeit berufstätig und Eltern der zehnjährigen Carolin. "Es ist ein organisatorisches Unterfangen, aber es spielt sich ein", berichtet Dorothee Weiner von ihren Erfahrungen. Gemeinsame Mahlzeiten sind wichtig

Wenn Dorothee und Andreas Weiner von ihrem Arbeitstag heimkehren, gilt ihre Aufmerksamkeit voll und ganz Tochter Carolin. "Wir versuchen, die Zeit, die uns bleibt, so intensiv wie möglich zu nutzen", erklärt Andreas Weiner. Besonders wichtig sind den Eltern die gemeinsamen Mahlzeiten zu dritt am Tisch morgens und abends. Am Esstisch kann jeder erzählen, was er tagsüber erlebt hat. Als Carolin drei Jahre alt war, begann Dorothee Weiner, wieder in ihren Beruf einzusteigen. Stundenweise haben sich ihre Arbeitszeiten gesteigert. Mittlerweile arbeitet die PR-Beraterin wieder Vollzeit in Luxemburg. In ihrem Umfeld erntete die berufstätige Mutter nur selten Kritik. "Fast alle Mütter in unserem Bekanntenkreis stehen wieder im Beruf", berichtet Dorothee Weiner. Sie selbst plagte in den ersten Monaten manchmal schon das schlechte Gewissen, wenn sie sich morgens von der kleinen Tochter verabschiedete und ein langer Arbeitstag vor ihr lag. "Ich hatte Bedenken, ob ich dem Ganzen gerecht werde", erinnert sich die 47-Jährige . Doch weil sie wusste, dass ihre Tochter tagsüber in guten Händen ist, konnte sie die Zweifel bald hinter sich lassen. Seit drei Jahren wohnt ein Au- Pair-Mädchen dauerhaft bei der Familie. Zurzeit kümmert sich Kateryna Bilousova (21) aus der Ukraine um Carolin. Das Familienmitglied auf Zeit brütet mit Carolin nach der Schule über den Hausaufgaben, übernimmt Arbeiten im Haushalt und geht regelmäßig mit Hund Boski spazieren. Trotz aller Planungen im Hause Weiner gibt es ab und zu auch mal unvorhersehbare Probleme. In solchen Fällen greift Carolin zum Hörer. "Die Kommunikation untereinander ist sehr wichtig. Auch wenn es manchmal nur per Telefon möglich ist", erklärt Andreas Weiner, der beim Bistum Trier in der Denkmalpflege tätig ist. Als Vater hat er auch an seinem Arbeitsplatz ein offenes Ohr für seine Tochter.Tochter ist früh selbstständig

Carolin hat schon früh lernen müssen, dass Mama und Papa nicht ständig für sie verfügbar sind. Dadurch stand die Zehnjährige schnell auf eigenen Füßen. "Ich glaube, dass es die Kinder zur Selbstständigkeit anregt", meint Dorothee Weiner.

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