Pate werden in Afrika

Die Agentur für Kinderpatenschaft (A-Kipa) ist ein Trierer Verein, der Kinderhilfsprojekte mit einer Patenschaftsvermittlung in Afrika unterstützt. Manda Namegabe, ein in Trier lebender Kongolese, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern in seiner ehemaligen Heimat zu helfen.

 Manda Namegabe (Mitte), Gründungsmitglied des Vereins „Agentur Kinderpatenschaft“ in Trier, kümmert sich um hilfsbedürftige Kinder in seiner afrikanischen Heimat im Kongo. Foto: privat

Manda Namegabe (Mitte), Gründungsmitglied des Vereins „Agentur Kinderpatenschaft“ in Trier, kümmert sich um hilfsbedürftige Kinder in seiner afrikanischen Heimat im Kongo. Foto: privat

Trier. Es seien die eigenen Kindheitserlebnisse in seiner afrikanischen Heimat gewesen, die ihn bewegten, hilfsbedürftigen Kindern, wie Waisen, kranken, behinderten und armen Kindern zu helfen, um ihnen eine bessere Zukunft zu gewährleisten, sagt Manda Namegabe. Der junge Mann aus dem Kongo kam vor etlichen Jahren infolge des Krieges im Kongo nach Deutschland und lebt nach einer Zwischenstation in der Eifel seit gut vier Jahren in Trier.

Als kaufmännischer Angestellter arbeitet Manda Namegabe in einem großen Trierer Unternehmen. "Mir gefällt es hier", sagt der 29-Jährige, ohne seine Heimat in Schwarzafrika jemals vergessen zu haben. "Es war ein lang gehegter Wunsch" von ihm, Kinder, die so gut wie keine Perspektive haben ohne Hilfe von außen, zu unterstützen. Daher engagiert er sich in dem Verein "Agentur für Kinderpatenschaft (A-Kipa)" in Trier, dessen Tätigkeit als gemeinnützig anerkannt worden sei und den er zusammen mit einigen Freunden 2007 gegründet hat.

Effektivste Hilfe: Patenschaft für ein Kind



Wie kann man helfen? Die effektivste Hilfe sei, eine Patenschaft für ein ganz spezielles hilfsbedürftiges Kind aus dem Kongo zu übernehmen, sagt Namegabe. Die finanzielle Höhe bestimme der Pate selbst und ohne Vorgabe des Vereins. Denn die freiwillige Entscheidung sei an keine vertragliche Vorgabe gebunden.

Wer sehen wolle, in welcher Form die Hilfe ankommt und sie Fortschritte für die Kinder ermöglicht, könne ständigen Kontakt zu dem Kind halten, wie und wann der Betreffende will. Weitere Formen der Hilfe seien einmalige oder dauerhafte Spenden. Aber auch eine persönliche Mitarbeit in dem Verein sei jederzeit möglich.

Ganz am Anfang seines Engagements hatte Namegabe bei Amnesty International sogenannte "Briefe gegen das Vergessen" geschrieben. Die Hilfe des Vereins zielt zunächst auf Projekte im Kongo. Medizinische- und Ernährungshilfe für an "Marasmus" (durch Unterernährung hervorgerufene Krankheit) leidende Kinder etwa. Außerdem finanziere man in die handwerkliche Ausbildung von Waisen und ehemaligen Soldatenkindern. Zusammen mit der baptistischen Kirche in Kinshasa werde Eltern geholfen, die kein Geld haben, die Schule für ihre Kinder zu finanzieren. Aber es seien auch schon Kontakte nach Südafrika geknüpft, um sich solcher Kinder anzunehmen, die selber an Aids erkrankt oder deren Eltern infolgedessen gestorben sind. Einmal im Jahr will Namegabe sich an Ort und Stelle ein Bild über die Hilfsprojekte des Vereins machen. Darüber hinaus berichteten Partnerorganisationen dem Verein mehrmals im Jahr über den Fortgang der Hilfen.

Internetauftritt unter www.a-kipa.com, E-Mail: info@a-kipa.com oder telefonisch 0651/7166500. Spendenkonto Nr. 496349, Sparkasse Trier, BLZ 58550130.

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