"In der Tat ist es manchmal nicht einfach, den Nachwuchs für gesunde Magenfüller zu begeistern", weiß Ernährungsberaterin Sabine Czwielong. Doch sie hat Tipps, wie Eltern ihren Kindern mit gesunden Snacks Lust auf gute Ernährung machen können: Bei der Auswahl der Zutaten sollten Frische und hochwertige Qualität Vorrang haben. Bio-Lebensmittel sind unbelasteter und überzeugen durch natürli-chen Geschmack. Generell beim Einkauf einen kritischen Blick aufs Etikett werfen: auf geringen Zucker- und Fettgehalt achten. Lebensmittel mit künstlichen Zusätzen wie Aroma- und Farbstoffen bleiben besser außen vor. Statt dessen möglichst naturbelassene und wenig verarbeitete Lebensmittel wählen. Beim Brot die "dunklen Sorten" bevorzugen: Vollkorn enthält mehr Mineralstoffe und Vitamine und hält länger satt. Anstelle von Vollkornbrot können abwechselnd Mehrkornbrötchen oder mehrere belegte Vollkorn-Kräcker in der Brotdose liegen. Bunte Gemüsestreifen aus Paprika, Möhren, Gurkenscheiben und eine Brot-Dekoration mit gehackten Kräutern wie Schnittlauch oder Petersilie oder ein knackiges Salatblatt bringen frischen Geschmack und Spaß beim Essen. Für die ganz Kleinen können mit den Gemüseschnitzern phantasiereiche Gesichter auf die Brotscheibe gezaubert werden. Beim Belag auf fettarme Varianten zurückgreifen. Kinder nehmen generell zu viel versteckte Fette über fettreiche Wurst und Milchprodukte auf. Jede Menge geschmackliche Alternativen bieten beispielsweise vegetarische Brotaufstriche auf Hefe- oder Tofu-Basis. Am besten eine Vorauswahl an Brotaufstrichen anbieten und das Kind dann selbst bestimmen lassen, was aufs Brot kommt. Als Zugabe sind ganz besonders in stressigen Zeiten Nüsse und Ölsaaten bestens geeignet. Sie liefern neben Knabberspaß jede Menge hochwertiger Nährstoffe, die wichtig sind für ein gutes Nervenkostüm und bessere Konzentration. Auch hier gilt: Abwechslung schaffen. Nicht nur Haselnuss, auch Paranuss, Macadamia, Erdnuss oder geröstete Sojakerne schmecken Kindern. Süßes muss nicht vollkommen ausgeklammert werden. Es gibt allerdings gesündere Alternativen zu herkömmlichen Süßwaren: mäßig gesüßte Vollkornkekse und Fruchtschnitten mit natürlichem Fruchtmark ohne Zusatz von Zucker und Aroma- oder Farbstoffen. Obst gehört in jedem Fall zum gesunden Pausen-Snack dazu. Anstelle von ganzen Früchten können auch mal selbst zubereitete Fruchtspieße mit Apfel, Birne, Pflaume, Weintraube und Banane in der Pausendose stecken. Und wenn kein frisches Obst zur Hand ist, kann fix mit ungeschwefelten, nicht konservierten Trockenfrüchten oder Softfrüchten ausgeholfen werden. Schon fünf getrocknete Aprikosen, Feigen oder Pflaumen bringen jede Menge Power. Milchprodukte liefern Kalzium - den Kinderknochen zuliebe. Darum mindestens jeden zweiten Tag ein Milchgetränk, Joghurt oder Quark mitgeben. Am besten Sorten mit geringem Fettgehalt (1,5 Prozent) und wenig Zucker wählen. Für den, der keine Milch verträgt oder mag, sind kalziumangereicherte Sojadrinks eine Alternative. Zu guter Letzt: Damit alle Stoffwechselvorgänge reibungslos ablaufen, sollte jedes Kind mindestens einen Liter pro Tag trinken. Wenig empfehlenswert sind süße Soft-Getränke wie Cola, Limonaden oder Energy-Drinks. Besser: naturreine Fruchtsäfte (Direkt-Press-Säfte), Fruchtsaft-Schorlen - oder wenn es mal etwas Warmes sein soll Früchte- oder Kräutertees. Mehr Infos zur Kinderernährung gibt es zum Beispiel im Reformhaus BioGate (Trier, Wittlich) sowie im Reformhaus Brommenschenkel, Trier. Dort ist auch die kostenfreie Broschüre "Gesunde Ernährung für Kinder" erhältlich. Außerdem verlosen die Barmer Ersatzkasse und regionale Reformhäuser (in der Region Trier exklusiv BioGate) über 40 000 Frühstücksboxen an Schulkinder.