Pokal nur noch lästige Pflicht?

Die Zeiten, in denen Pokalwettbewerbe unter dem Motto "David gegen Goliath" standen und die klassentieferen Vereine den Favoriten den Pokal-K.O. versetzen wollten, scheinen der Vergangenheit anzugehören.

Sieht man sich den Rheinland-Pokal an, scheint der Wettbewerb für die Vereine nur noch eine lästige Pflichtaufgabe zu sein.

In der dritten Runde zeigte sich das, sagte doch zum Beispiel Niederemmels Trainer Frank Neukirch, dass im Pokalspiel gegen die Reserve von SV Eintracht Trier "überwiegend Spieler eingesetzt werden, die bisher in der Bezirksligaelf keine Spielpraxis hatten". Der Trainer der SG Laufeld, Hans-Josef Lagodka, äußerte sich bereits vor seinem ersten Spiel als Trainer vor dem Rheinlandpokalspiel gegen den SV Lüxem wie folgt: "Natürlich sind die Punkte im Spiel gegen die SG Großkampen wichtiger als ein Weiterkommen im Pokal gegen Lüxem." Aus diesen beiden Aussagen kann man vermuten, dass dieser Pokalwettbewerb nur eine lästige Pflichtaufgabe ist und die Spieler bereits im Vorfeld ein Alibi haben, wenn sie ausscheiden. Derartige Aussagen müssten auch dem Hauptsponsor des Rheinlandpokals zu denken geben, ob es noch sinnvoll ist, einen Pokalwettbewerb zu sponsern. Abschließend ist noch anzumerken, dass die Vereine für Siege finanziell belohnt werden, wobei sich die Höhe der Prämien danach richtet, wie weit sich ein Verein qualifiziert.

Friedrich Zeltner

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