Punkgötter und ein dicker Polizist

HEIDENBURG. Zum sechsten Mal rockt in Heidenurg wieder der Bär. Am kommenden Wochenende von Freitag, 18. Juni, bis Samstag, 19. Juni, heißt es nämlich wieder: Runde frei für "Rack am Rong".

Wer denkt, "Rack am Rong" sei nicht mehr als nur der kleine Bruder des Nürburgring-Spektakels "Rock am Ring", der täuscht sich. Denn fast genau so gut ist das Programm, das die Organisatoren bei der sechsten Auflage des Musik-Spektakels in diesem Jahr auf dem Waldfestplatz in Heidenburg auf die Beine gestellt haben. Das Programm zum fünfjährigen Jubiläum im vergangenen Jahr noch mal zu toppen, war schwierig - aber es war machbar. Zu hoffen bleibt, dass das Rahmenprogramm durch die Polizei weniger interessant bleibt als im Jubiläumsjahr, als umfangreiche Drogenkontrollen viele Fans vom Kommen abhielten. Den diesjährigen Opener am Freitagabend gibt die Gothic-Metalband "Voodoma" aus Düsseldorf. Bei den Klängen der Metaller wird so mancher Haarschopf durch die Luft gewirbelt werden. Danach werden "The Bandgeek Mafia" aus Trier und "Skafield" aus Saarbrücken den Wald mit erfrischendem Ska-Core beschallen. Da hüpft so manches Eichhörnchen mit im Takt. Die Band "Corman" bestreitet im Heidenburger Wald zwar erst ihren dritten Auftritt, die Jungs haben aber bereits acht Jahre Erfahrung mit ihrer ersten Band "Rest in Question" sammeln können. Mit ehrlichem Deutschrock lassen "Kirk" den ersten Abend, oder besser die Nacht, ausklingen. Der Samstag steht ganz im Zeichen des Punk. Bereits am Nachmittag, wenn viele Festival-Besucher noch nicht richtig ausgeschlafen haben, geht es auf der Bühne wieder los. Ab 15 Uhr spielen die Moselpunker von "Zivilversager", "Deckname 17. Juni" und "Hagbard Celine". "Mary Greenwood" wird auch am Samstag auf der Bühne ihr Können zeigen. Die Band hat ihr Sortiment um Eigenkompositionen erweitert und wird dem Publikum ihre Definition von "Sun 'n' Fun Rock" vorspielen, bevor die Jungs von "Tonmotive" den Abend einläuten. Eine etwas andere Richtung wird dann im weiteren Verlauf eingeschlagen: Vergleiche zu den Toten Hosen drängen sich unweigerlich bei dem druckvollen Punkrock von "Massendefekt" aus Meerbusch auf. Aufgrund des erfolgreichen Auftritts im vergangenen Jahr ist "Der dicke Polizist" in diesem Jahr zum zweiten Mal am Start. Hoffentlich bleibt die Band der einzige Vertreter der Ordnungshüter. Die Gruppe bildet den Support für eine der größten Deutschpunklegenden überhaupt: "SLIME". Die Formation "rubberSLIME" setzt sich aus Mitgliedern der Hamburger Punkgötter "SLIME" und "Rubbermaids" zusammen. Obwohl die Klassiker der Bands wie "Der Himmel brennt", "Deutschland" oder "Störtebeker" natürlich nicht fehlen, versteht sich die Band nicht als ihre eigene Coverband. So werden auch neue Lieder mit Hymnencharakter in Heidenburg präsentiert - ein Highlight für alle, denen es der Musik-Gott nicht gegönnt hat, die Band jemals in Originalbesetzung live auf der Bühne zu sehen. Zwar hat es jede Band nach "rubberSLIME" schwer, aber dennoch geht es weiter im Programm: Es folgt der Auftritt von "Jupiter Jones", die im vergangenen Jahr viel von sich reden machten - unter anderem gewannen sie den begehrten Rockbuster-Wettbewerb und haben mittlerweile ihre neue CD am Start.Abtanzen im Wald

Den Abschluss des Festivals bildet traditionell der Auftritt der "Raw.ones". Die Pronsfelder gelten zurecht als beste Ramones-Coverband und werden mit den bekannten Hits die Besucher noch einmal zum Abhotten animieren. Frei nach den Motto: "Hey ho - let's go". Abgerundet wird das Festival durch den "Rong", der auch im vergangenen Jahr für freudige Überraschung sorgte. Der kleine Basar mit Schmuck, Kleidung, CDs und vielem mehr lädt zum Bummeln ein. Der große Zeltplatz direkt am Gelände wird wohl auch dieses Jahr wieder etliche Festivalfreunde dazu einladen, die einzigartige "Rack am Rong"-Atmosphäre zu erleben. Veranstaltet wird das Rock-Spektakel-Spektakel von dem Verein "Rong e.V.", der einigeEvents in der Region organisiert. Weitere Infos im Internet unter www.rackamrong.de oder unter Telefon 0151/12802235 bei Jörg Christen.

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