Riol als neue Kegelhochburg

Jahrzehntelang stand der Name der ältesten Stadt Deutschlands für hochklassigen Kegelsport. WM-Titel, Pokalsiege, deutsche Meisterschaften - Erfolge, die von Trierer Teams in Serie errungen wurden. Mit dem Abstieg von Fortuna Trier aus der zweiten Liga wird dieses Buch zugeschlagen. Die Fahnen des Gaus Mosel halten jetzt Riol und Gilzem hoch.

 Die erste Mannschaft des KSV Riol kann sich über einen erfolgreichen Saisonabschluss freuen. TV-Foto: Hans Krämer

Die erste Mannschaft des KSV Riol kann sich über einen erfolgreichen Saisonabschluss freuen. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. (wir) 1. Bundesliga Herren: KSV Riol - BW Iserlohn/Letmathe 3:0, 55:23, 5144:4819. Das letzte Saisonspiel war nur noch Formsache. Klar war, dass der Aufsteiger die Saison als Vierter beenden wird. "Wir sind sehr zufrieden", bilanziert Riols Sportwart Anton Krämer, der schon jetzt am Team 2009/2010 bastelt. Mehrere Entscheidungen sind bereits gefallen. "Alle Spieler bleiben", sagt Krämer, "wir werden uns aber auch noch verstärken." Dass Riol die neue Kegel-Hochburg der Region ist, zeigt auch die Tatsache, dass die zweite Mannschaft in die 2. Bundesliga und die dritte in die Rheinland-Pfalz-Liga aufgestiegen ist. "Etwas enttäuscht" war Krämer nur von den Damen, die die 1. Liga nicht halten konnten. "Mit der richtigen Einstellung wäre das kein Problem gewesen." Der Neubeginn in der Rheinland-Pfalz-Liga wird ohne Barbara Roedel gemacht, die den Verein verlassen hat.

KSV Riol: Albach 882, C. Krämer 873, Blasen 873, Knobel 860, Valentin 836, Hoffmann 820

2. Kegel-Bundesliga Herren: KF Oberthal II - Fortuna Trier 3:0, 51:27, 5193:4853. Im letzten Spiel der Saison, in dem den Fortunen der Gewinn des Zusatzpunkts gereicht hätte, um den Klassenerhalt zu schaffen, bestätigte sich die schon häufig in dieser Saison gemachte Erkenntnis: Das Leistungsgefälle innerhalb des Teams ist zu groß. Thomas Steines holte die Höchstpunktzahl, danach kam wenig bis nichts. Das schlechtere Verhältnis an Wertungspunkten gegenüber Lebach, das sich mit einem 3:0-Sieg beim Tabellendritten Hüttersdorf saarländischer Schützenhilfe erfreuen konnte, kostete Trier sogar die Chance, über die Relegation noch die Liga zu halten.

Fortuna Trier: Steines 892, J. Reinert 812, Bach 811, Seibert 810, K. Schmitt 777, Jakobs 751

SK Eifelland Gilzem - Post SV Saarbrücken 3:0, 49:29, 5101:4840. Der SK Gilzem zog mit acht von neun möglichen Punkten aus den letzten drei Spielen, die die Eifeler alle zu Hause austragen konnten, den Kopf nochmals aus der Schlinge. Dank dieser Serie sprang Gilzem noch vom neunten auf den siebten Rang und überflügelte sowohl Lebach als auch Trier. Gilzem, das "nur" den Klassenerhalt angepeilt hatte, kann nun vermelden: Soll erfüllt.

SK Gilzem: Greischer 905, K. Dichter 867, Seibel 865, Zunker 851, Junk 827, P. Dichter 786

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