Schmutzige Wäsche und frischer Wind

Die Zeit, in der der FSV Salmrohr von einem kommissarischen Gremium geführt wurde, ist vorbei. Bei der von 85 Mitgliedern besuchten Generalversammlung des Oberliga-Absteigers wurde Helmut Meeth zum neuen Präsidenten gewählt.

Bei der "Macht vom Dorf", die es in ihren Glanzzeiten bis in die 2. Bundesliga geschafft hatte - weil alle an einem Strang zogen - gärt es mächtig. Es gibt Grabenkämpfe, der abermalige Abstieg aus der Oberliga konnte nicht verhindert werden, der Vorstand tritt nicht mehr an - ein einziger Scherbenhaufen beim ehemals ruhmreichen FSV Salmrohr. Den Abstieg müssen sich vor allem die Mannschaft, aber auch der Vorstand ankreiden lassen. Die Spieler haben die zahlreichen Chancen nicht genutzt, der Vorstand hätte entweder früher oder gar nicht in Sachen Trainerentlassung handeln müssen. Erwin Berg nach dem ersten Spiel nach der Winterpause den Laufpass zu geben, war im Nachhinein betrachtet eine Fehlentscheidung. Entweder man gibt dem neuen Coach die Chance, das Team im Winter ordentlich vorzubereiten, oder man belässt es beim alten Trainer. Dass die Spieler sich eher zu Berg als zu dessen Nachfolger Friedhelm Rach hingezogen fühlten, spricht nicht unbedingt für ein Team, das den unbedingten Willen hat, alles zu tun, um die Klasse zu halten. Was sich aber Ex-Präsident Peter Rauen in den vergangenen Wochen leistete, als er öffentlich Spieler und Erwin Berg an den Pranger stellte, war jedoch genauso der Gipfel ,wie eine Trainerentscheidung für die kommende Saison zu treffen, obwohl er genau wusste, dass er nicht mehr als Präsident kandidiert. Nun hat Helmut Meeth die Aufgabe, die Scherben aufzukehren. Der Unternehmer tendiert eher zu Rauens Vorgänger Karl Stoffel. Er sollte aber seine Unabhängigkeit in diesem Netz von Verstrickungen wahren, ansonsten wird das Schiff nicht wieder flott. Spannend wird, wer die sportliche Leitung übernimmt. Ob der als neuer Trainer apostrophierte Herbert Herres den Job bekommt, scheint fraglich. Wenn der FSV aus der Talsohle herauskommen will, sollte aller Sachverstand vereint werden. b.pazen@volksfreund.deMeinung Eigeninteressen zurückstellenDer neue FSV-Vorstand Helmut Meeth (Vorsitzender), Christian Rauen, Peter Leiendecker (beide 2. Vors.), Thomas Kröffges (Geschäftsführer), Lothar Christ (2. Geschäftsf.), Rudi Lames (Kassierer), Bruno Öffling (2. Kassierer), Gilbert Schmitt (Vertreter des 21er-Clubs), Friedhelm Rach (Sportl. Leiter), Karl-Heinz Spang (Jugendleiter)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort