Schwerstarbeit nach dem Aufstieg

Der Aufsteiger aus Niederemmel ist noch nicht so richtig in der neuen Liga angekommen. Nach zehn Spielen steht nur ein Sieg auf dem Habenkonto der Moselaner.

 So jubelte der Niederemmeler Trainer Frank Neukirch (rechts) am Aufstiegstag. In der Bezirksliga gab es bislang noch wenig Anlass zum Feiern. TV-Foto: Hans Krämer

So jubelte der Niederemmeler Trainer Frank Neukirch (rechts) am Aufstiegstag. In der Bezirksliga gab es bislang noch wenig Anlass zum Feiern. TV-Foto: Hans Krämer

Niederemmel. Die karge Ausbeute von fünf Punkten nach dem ersten Saisondrittel ist in Niederemmel noch längst kein Grund, schwarz in die Zukunft zu sehen. "Wenn man erst ein Spiel gewonnen hat, kann man sicherlich nicht von einem optimalen Start sprechen. Wir sind als Tabellenvierzehnter aber noch nicht hoffnungslos abgeschlagen, zumal ein halbes Dutzend Mannschaften in der gleichen misslichen Lage sind", gilt für Niederemmels Trainer Frank Neukirch die Devise "jetzt erst recht".

In der vorgezogenen Partie am morgigen Donnerstag (20 Uhr) gegen Großkampen haben die Niederemmeler wieder Schwerstarbeit zu verrichten, danach folgen die Wochen der Wahrheit. "In den Begegnungen gegen Krettnach, Hetzerath, Föhren und Osburg haben wir es mit Mannschaften unserer Kragenweite zu tun. Da wird sich entscheiden, wo wir wirklich stehen", hofft Neukirch, der im vergangenen Jahr in Niederemmel das Zepter übernahm und gleich die Meisterschaft in der A-Liga erreichte, auf den Durchbruch.

"Das Auftaktprogramm war schwer. Wir hatten erhebliche Verletzungsprobleme, und meine junge Mannschaft muss noch lernen, Rückschläge zu verkraften", führt der 38-jährige Coach, der in seiner aktiven Zeit in Wittlich, Salmrohr und Klausen für Qualität bürgte, das Spiel in Ralingen an. "Da haben wir gut begonnen, aber zu früh aufgesteckt." Trotz des mühsamen Starts in der neuen Liga wollen die Moselaner ihre Erfolgsstrategie nicht aufgeben. "Wir haben im Verein fast nur Spieler aus Niederemmel. Auch wenn es nicht so läuft, bleiben wir eine verschworene Gemeinschaft von echten Kameraden", spricht Neukirch von einem wahren Fußball-Boom am Ufer der Mosel. Ausschlaggebend für die neue Attraktivität des Traditionsvereins ist auch der neue Kunstrasenplatz, der erhebliche finanzielle Anstrengungen des Vereins erforderte. "Der Klub ist an seinen finanziellen Grenzen angelangt. Für Neuverpflichtungen hatten wir ohnehin keinen Spielraum." Neukirch begrüßte im Sommer nur Nachwuchsspieler Manuel Leitzgen als Neuzugang.

Gegen den Tabellensechsten aus Großkampen stehen die Moselaner vor einem doppelten Problem. Zum einen verfügen die Eifeler mit nur elf Gegentreffern über eine der stabilsten Abwehrketten, auf der anderen Seite demonstrierte die Niederemmeler Defensive mit 33 Gegentreffern große Offenheit. Um seiner Mannschaft auf die Beine zu helfen, scheut Neukirch nicht davor, wieder selbst die Stiefel zu schnüren. "In den letzten Spielen habe ich selbst Libero gespielt. Mal sehen, ob das auch gegen Großkampen klappt."

Am Rande der Bande

Bezirksliga-Nachholspiel: Zwei Mal musste die Partie Osburg/Thomm gegen den SV Konz wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden, aber am heutigen Mittwochabend (Anstoß: 19.30 Uhr) soll der Verfolgerschlager beim dritten Anlauf endlich über die Bühne gehen. Mit einem Sieg bei den zuletzt stark verbesserten Osburgern kann der SV Konz auf den zweiten Tabellenplatz der Bezirksliga vorpreschen. (J.W.)

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