Sie ist immer da

DAUN. Jugendpflege wird immer populärer. Deswegen ist es auch wichtig, die Jugendlichen über mögliche Anlaufstellen zu informieren. Dazu gehören auch die Jugendpfleger. Sie übernehmen mit ihrer Arbeit viel Verantwortung, die sich auszahlt.

Besonders imLandkreis Daun sind immer mehr Ehrenamtliche bereit, dieJugendlichen zu unterstützen und Beistand zu leisten. Doch dieseTätigkeiten kommen nicht von ungefähr, denn schließlich erfordertdies auch eine Menge Organisation und Leitung. Hier kommen dieVerbandsgemeindepfleger im ganzen Landkreis Daun ins Spiel, diesich in den Verbandsgemeinden Daun, Hillesheim und Jünkerath fürdie Jugendlichen einsetzen. Eine der Jugendpflegerinnen ist die 26-jährige Susanne Derbach, die für die Verbandsgemeinde Daun zuständig ist. Sie kommt ursprünglich von der Mosel, hat Diplompädagogik studiert und ist seit dem 1. August diesen Jahres in Daun tätig. Sie wird für die nächsten drei Jahre als Vertretung für Tanja Bauer die Arbeit als Verbandsgemeindejugendpflegerin übernehmen. Ihre Tätigkeit bezieht sich zu 50 Prozent auf die Stadt Daun und das "Haus der Jugend". Die restliche Zeit fährt sie in Dörfer oder Stadtteile. Mit 38 Ortsgemeinden und zehn Stadt-/Ortsteilen macht die Verbandsgemeinde Daun ein Drittel des Landkreises aus und ist somit das größte Gebiet.

Bei der "Dorfarbeit" engagiert Susanne Derbach sich hauptsächlich für freie oder vereinsgebundene Jugendgruppen, organisiert Fahrten oder steht mit Rat und Tat zur Seite, wenn es sich um das berühmte Thema "Jugendraum" dreht. Dabei geht es meistens entweder um die Entstehung oder die Wiedereröffnung der Räume. In so einem Fall nehmen die Dorfbewohner Kontakt mit Frau Derbach auf, um sich mit ihr über die Eröffnung eines Jugendkellers zu unterhalten. Doch ein einzelnes Gespräch genügt meistens nicht: Schließlich müssen auch der Bürgermeister und der Gemeinderat informiert werden. Die Jugendpfleger/innen sind dabei eine Vermittlungsstelle zwischen Bürgermeister/Gemeinderat und Jugendlichen.

Bei Problemen hilft auch eine Hausordnung

Ist ein Raum jedoch wegen eines Vorfalles vorläufig geschlossen worden, kann eine Hausordnung mit einfachen simplen Regeln erstellt werden, unter dessen Einhaltung der Jugendraum wieder geöffnet werden kann. Dabei ist natürlich die Hilfe eines Ehrenamtlichen geradezu ein Muss, denn über etwas Kontrolle kann die Jugend beweisen, ob sie ihren Raum "verdient" hat.

Auch wenn eine Jugendgruppe als Verein eingetragen werden möchte, steht Susanne gern zur Seite, um mit den Kids eine Satzung auszuarbeiten. Wenn die Jugendlichen eine Fahrt planen, können sie sich jederzeit mit Susanne Derbach in Verbindung setzen, denn sie ist gerne bereit, Materialien zur Verfügung zu stellen, bei der Suche nach einem "Reiseziel" zu helfen oder selbst mitzufahren. Dabei steht der enge Kontakt mit den Jugendlichen im Vordergrund, denn nur so kann Vertrauen aufgebaut werden.

So ist sie bei diversen Spiele- und Bastelnachmittagen dabei und steht mit Rat und Tat zur Seite. Doch dies geht nur, wenn sich Menschen bereit erklären, ihr Projekt zu unterstützen. Auf diese ehrenamtlichen Mitarbeiter ist jede(r) Jugendpfleger und -pflegerin angewiesen, denn man kann ja schließlich nicht überall gleichzeitig sein.

Aber nicht nur die ehrenamtlichen Helfer stehen ihr zur Seite, auch viele Jugendliche helfen mit; meistens sind es zwei oder drei pro Dorf, an die sich Susanne jederzeit wenden kann, um ihnen Informationen über Veranstaltungen und Neuigkeiten im Kreis zu geben, damit die Jugendlichen nicht nur in ihrem eigenen Dorf vertreten sind, sondern auch in Aktivitäten außerhalb integriert werden.

Da Susanne Derbach bisher nicht in jedem Dorf war, ist für die kommenden Sommerferien eine Aktion geplant, bei der sie innerhalb von zwei Wochen jedes Dorf mit dem Spielmobil besucht, um sich den Jugendlichen vorzustellen. Dazu fährt sie mit einem Anhänger voller ausgeflippter Spielsachen in die Gemeinden und nimmt Kontakt mit den Kids auf. Dieses Spielmobil kann man sich übrigens auch bei der Stadt Daun leihen, um ein bisschen Pep in Veranstaltungen zu bringen.

Im Dauner Haus der Jugend organisiert sie mit den Betreuern Aktionen für die Jugendlichen aus Daun und Umgebung und arbeitet auch mit dem Schulsozialarbeiter der Hauptschule Daun, Bernd Behrens, sehr eng zusammen.

Die Jugendpflegerin bekommt bei ihren Aufgaben immer wieder Unterstützung von den anderen Verbandsgemeindepfleger/innen, wenn beispielsweise regionale Veranstaltungen wie das Non-Stop-Event organisiert werden müssen.

Wer Fragen an Susanne Derbach hat, kann sich melden unter Telefon 06592/980599.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort