Sorgt Konz für Spannung?

Wer kann den SV Mehring noch stoppen? Diese Frage kann am Samstag beantwortet werden, wenn sich die Bezirksliga- Top-Teams aus Mehring und Konz zum vorweggenommenen Endspiel treffen.

 Kann sein Team Mehring die erste Niederlage beibringen? Der Konzer Trainer Wolfgang Hoor. TV-Foto: Willi Speicher

Kann sein Team Mehring die erste Niederlage beibringen? Der Konzer Trainer Wolfgang Hoor. TV-Foto: Willi Speicher

Konz/Mehring. Mit den Superlativen "Saisonhöhepunkt" oder "vorweggenommenes Endspiel" kann Mehrings Trainer Rudi Thömmes nur wenig anfangen. "Das ist sicher zu hoch gegriffen. Wir sind grade mal in der Hinrunde, und es treffen die beiden stärksten Teams aufeinander - bei einem Sieg kämen wir unserem Saisonziel einen Riesenschritt näher", bleibt der an fußballerischen Highlights nicht unerfahrene Coach gelassen. Die fast schon unheimliche Siegesserie der Mehringer kam für ihn dennoch überraschend. "Wir hatten nicht erwartet, dass wir uns schon so früh in der Tabelle absetzen können. Wir profitieren von unserer geschlossenen Mannschaftsleistung, sind schwer auszurechnen und jeder arbeitet für jeden", plant Thömmes auch nach 13 Siegen in 13 Begegnungen noch von "Spiel zu Spiel". Von den Lobeshymnen der Konkurrenz, seine Elf sei in der Liga gar unschlagbar, lässt er sich nicht beeindrucken. "Man soll mit dem Begriff Übermannschaft sorgsam umgehen, wie das Beispiel in der Bundesliga zeigt. Von einem Durchmarsch sind wir noch weit entfernt, zudem haben sogenannte Übermannschaften schon manch harte Bruchlandung gemacht. Wir heben nicht ab und bleiben ruhig. Wenn dann mal ein Spiel in die Hose geht, wirft uns dass nicht um". So geschehen im Rheinlandpokal, als die Mehringer gegen die klassenhöhere SG Badem mit 0:2 den kürzeren zogen. Der Tabellenzweite aus Konz soll nun im Vergleich der beiden besten Abwehrreihen und der effektivsten Sturmformationen endgültig klären, ob gegen die Mehringer ein Kraut gewachsen ist. "Selbst wenn Mehring verliert, liegen sie noch sechs Punkte vorn. Insoweit ist aus der Top-Partie etwas das Feuer heraus", relativiert der Konzer Trainer Wolfgang Hoor die Ansprüche. "Wenn Mehring gewinnt, bedeutet dies sicherlich eine frühe Vorentscheidung. Man muss vor Rudi Thömmes den Hut ziehen, dass er die Mannschaft so im Griff hat", sagt Hoor. In Sachen Trefferbilanz hat Mehring gegenüber dem Verfolger aus Konz ein Plus von 23 Toren, und für Hoor liegt auch in der Abteilung Attacke der Schlüssel zum Erfolg. "Wir müssen in erster Linie die beiden Ausnahmestürmer Frank Thömmes und Markus Kuhnen eng markieren und die Zuspiele vermeiden. Wir wollen auf keinen Fall wie Stadtkyll untergehen, das mit 1:7 verloren hat." Der Tabellenzweite ist aber nicht nur an vorderster Front gefordert, sondern muss sich auch den Rücken freihalten, denn mit nur einem Zähler Rückstand macht derzeit die SG Großkampen den Konzern den zweiten Aufstiegsplatz streitig. "Ich bin von der Spielweise der jungen, dynamischen Großkampener Mannschaft begeistert. Sie werden uns hartnäckig auf den Fersen bleiben", weiß Wolfgang Hoor seine Elf in der Zange, doch besonderen Herausforderungen wussten sich die Konzer stets zu stellen. Trainer Hoor: "Meine Jungs sind heiß auf den Tabellenführer, schließlich haben wir von den letzten drei Spielen in Mehring zwei gewonnen und ein Remis geholt." Am Rande der Bande Am 11.11. beginnt ja bekanntlich die närrische Zeit, die auch in der Eifel ausgiebig gefeiert wird. Da ist die Nähe zu Köln von durchschlagender Wirkung. Zwei Spieler der SG Ellscheid hatten das Datum wohl zum Anlass genommen, in der Rheinlandliga ebenfalls für eine doppelte Elf zu sorgen. In vorauseilendem Gehorsam sozusagen. Bereits am Freitag gewannen die Ellscheider bei den Spfr. Neitersen mit 4:0. Beide Treffer erzielte das erfolgreichste Angriffsduo der Liga - Sebastian Stolz und Thomas Borsch. Für beide waren es jeweils die Saisontreffer Nummer 10 und 11. Na, wenn das kein Grund zum Feiern war. Die Tabelle der Rheinlandliga ist durch die ersten Spielausfälle bereits in Schieflage geraten. Wenn der Wettergott mitspielt, nicht für lange. Die ausgefallenen drei Partien sollen bis Mitte nächster Woche nachgeholt sein. (wir)

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