Spannende Zeiten im Spatzennest

TRIER. Chancengleichheit und Förderung für alle Kinder von Anfang an. Das haben sich Land und Kommunen zum Ziel gesetzt. Doch was bedeuten die Veränderungen für Kinder, Eltern und Erzieherinnen der Region? Dieser Frage geht der TV in der Serie "Kindergärten im Wandel" nach.

Alle Parteien im Land haben sich eine Verbesserung des pädagogischen Angebots für Kinder zum Ziel gesetzt. Der Trierische Volksfreund beleuchtet die konkrete Umsetzung des Landes-Programms "Zukunftschance Kinder - Bildung von Anfang an". Wie reagieren Kindergärten auf die Veränderung? Was bedeutet es für Erzieherinnen, wenn Kinder unter drei Jahren die Einrichtungen besuchen? Was sagen Experten zu dem früheren Kindergarteneintritt? Wie verändert sich die Ausbildung von Erzieherinnen? Wie könnte sich der Rückgang der Kinderzahlen auswirken? Gegen soziale Benachteiligung

"Wir wollen mit dem Programm die Kinder- und die Familienfreundlichkeit weiter ausbauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern", sagt Bildungs- und Jugendministerin Doris Ahnen. Ziel sei es, die demografische Entwicklung aktiv zu gestalten, indem Kindertagesstätten wohnortnah erhalten bleiben. Soziale Benachteiligungen sollen abgebaut werden, Menschen mit Migrationshintergrund gezielt unterstützt und Chancengleichheit gefördert werden. Weite Teile des Programms werden von allen politischen Parteien im Landtag unterstützt: Mit Bildung soll nach dem Verständnis aller Beteiligten früher begonnen werden. Ziel ist es, das Bildungssystem konsequent weiterzuentwickeln und möglichst viele Menschen gut zu qualifizieren. Die Reaktion in den Kindergärten auf das Programm ist grundsätzlich positiv. Es gibt aber auch Kritikpunkte. Elisabeth Barth, Leiterin des Kindergartens St. Martin in Fell: "Gesellschaft ist im Wandel, das bedeutet auch, dass Kindergärten im Wandel sind und reagieren müssen." Dass Sprachförderung weiter in den Blickwinkel rücke, sei besonders positiv zu bewerten. "Wichtig ist, dass wir an Fortbildungen teilnehmen können." Dass Zweijährige den Kindergarten besuchen, ist ihrer Meinung nach hingegen differenziert zu betrachten. Hier sei die Länge des Kindergartenbesuchs und der Entwicklungsstand des einzelnen Kindes von Bedeutung. Dennoch ist Elisabeth Barth optimistisch: "Die Umsetzung des neuen Programms wird zu bewältigen sein." Wie, das lesen Sie im nächsten Beitrag der Serie "Kindergarten im Wandel", der am 18. Januar erscheint.

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