SPIEL DER WOCHE: Hetzerather prüfen Liga-Primus

WITTLICH-LÜXEM. Zu einem Hit der besonderen Art kommt es am Sonntag im Wittlicher Vorort Lüxem, wenn die beiden "Unantastbaren" aufeinander treffen: der SV Lüxem und der SV Hetzerath.

Der SV Lüxem geht in das Spitzenspiel am Sonntag als Tabellenführer. Gewinnt der SVL, ist die Spannung vorerst dahin. 15 Punkte und 20:1 Tore sprechen eine deutliche Sprache. Der favorisierte Klub aus Lüxem ist sorgenfrei und ohne Punktverlust in die für sie so wichtige Saison gestartet. Als einziger Verein wagten sich die Wittlicher Vorstädter sehr weit vor und gaben "Aufstieg" als Maßgabe für diese Saison an. Auch gelten sie als einziger Verein der Liga, bei dem nahezu alle Positionen doppelt gut besetzt und die Spieler taktisch variabel sind. Sie können sich den Luxus leisten, zu rotieren und die Anzahl der Sturmspitzen dem jeweiligen Spiel anzugleichen. Zudem verfügen sie mit Christoph Kleifges über den bisher treffsichersten Angreifer der Liga. Des Weiteren ist der SV Lüxem der bisher einzige Verein, der alle fünf Neuzugänge fest integriert hat. Der sportliche Leiter Harald Wehlen betont in diesem Zusammenhang, dass "wir dennoch drei bis vier Wochen brauchen, um unser optimales Leistungsvermögen auszuschöpfen. Wenn jetzt noch Jan Endres zur Mannschaft stößt und der Einsatz der Stürmer sowie der Abwehrspieler variiert wird, dann sind wir schwer auszurechnen." Vor Keeper Stefan Pitsch fungiert Spielertrainer Giudo Habscheid als Libero und dirigiert den Spielaufbau von hinten. Da kein Spieler mehr verletzt ist, darf man auch gegen Hetzerath von einer kompakt operierenden Mannschaft ausgehen, die geballte Torgefahr ausstrahlt. Einer der "Neuen" ist Michael Kranz, der zusammen mit Christoph Heck und Thomas Kreuder vom SV Wittlich kam und sich prächtig integriert hat. Der 20-jährige Manndecker betont, dass "ich hier in Lüxem eine tolle Mannschaft und einen erstklassigen Trainer habe, der es mir ermöglicht, meine offensiven Qualitäten auszuspielen". Denn zwei Tore gelangen dem immer wieder nach vorn stoßenden Kopfballspezialisten bereits. Über die Stationen JSG Dreis/Dörbach, FSV Salmrohr und SV Wittlich gelang er schließlich nach Lüxem. Im vergangenen Jahr spielte er noch in Wittlich, hatte dort mit der A-Jugend auch seinen größten Erfolg, als der Sprung in die Verbandsliga glückte. Michael Kranz hat in Wittlich und Lüxem nicht nur viele Freunde, sondern lebt auch da, bezeichnet "das Umfeld und die Trainingsbedingungen als außergewöhnlich intakt". Der SV Hetzerath bestreitet sein drittes Auswärtsspiel in Folge und darf sich als reiselustigster Verein der Liga fühlen. Sieben Punkte in fremden Gefilden sprechen für die Auswärtsstärke. Doch die Partie in Lüxem "wird der erste richtige Prüfstein sein. Wir werden uns nicht verstecken und uns vielleicht im defensiven Mittelfeld verstärken, da Daniel Hahn gesperrt ist", sagt Trainer Rudi Jung, der erneut auf Eric Thielmann oder Thomas Sandner oder gar auf beide zurückgreifen muss. Eventuell rückt Sven Krämer an die Stelle von Daniel Hahn, der in Hundheim Rot gesehen hatte. "Wir wollen einen Punkt anvisieren, damit der Abstand nicht so groß wird. Lüxem spielt einen offensiven, disziplinierten Fußball, aber auch sie werden noch Punkte lassen", mutmaßt Jung. "Die Saison ist noch sehr lang, und ich habe noch keine Mannschaft gesehen, die nur mit Siegen aufwartet." Der Spielmacher Patrick Hahn setzt die Maßgaben des Trainers um, ist torgefährlich, dribbelstark und besitzt den direkten Zug zum Tor. "Er müsste noch mannschaftsdienlicher spielen, dann ist er noch wertvoller."

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