Die vor Saisonbeginn neu gegründete Spielgemeinschaft Burgen/Veldenz will im Auftaktspiel gegen den Vorjahresdritten und Meisterschaftsmitfavoriten DJK Morscheid einige Fragezeichen beiseite räumen und die Hoffnungen der Zuschauer mit Leben erfüllen. Das Ziel für die SG Burgen/Veldenz ist klar: Schnellstmöglich aus einem Haufen talentierter, junger Fußballer eine Stammformation finden und mit dem Unterbau einer zweiten Mannschaft Stabilität und Leistungskonstanz ins Mannschaftsgefüge bringen. Die SG muss fast 35 Spieler integrieren, beabsichtigt möglichst attraktiven Fußball zu zeigen und innerhalb der nächsten zwei Jahre den Aufstieg in die höchste Kreisklasse zu schaffen. So sieht es ein so genannter Förderplan der Vorstände beider Vereine vor, die im Jugendbereich schon seit längerem gemeinsame Wege gehen. Der FC Burgen trat als Wegbereiter und Initiator der neuen SG auf, denn allein wäre ein Aufstieg in die A-Liga für die Zukunft wohl kaum zu stemmen gewesen. Der FC Burgen kam in der vergangenen Spielzeit unter seinem ehrgeizigen, bereits höher klassige Erfahrung habenden Trainer Marcel Lorenz auf Rang vier und geht mit dem ehemaligen C-Ligisten eine erfolgversprechende Liaison ein. Gemeinsam mit dem Veldenzer Ralph Kiesgen ist es den Verantwortlichen gelungen, im Trainerbereich neue Strukturen zu bilden und junge, erfolgshungrige Spieler an die bevorstehenden Aufgaben heranzuführen. "Natürlich wird es auch Rückschläge und Niederlagen geben, doch das große Ziel ,Aufstieg in zwei Jahren' werden wir alle mit geballter Kraft umsetzen", sagt Marcel Lorenz kämpferisch. Sein Credo ist kurz, aber eindeutig: "Mit einem ersten Sieg wollen wir Sicherheit in unser Spiel bringen und in vier, fünf Wochen eine Stammformation gefunden haben." Dass es bereits harmonisch zugeht, zeigen nicht nur gemeinsame Aktivitäten außerhalb des Fußballfelds, sondern auch beachtliche Testspiel-Ergebnisse. Den Siegen gegen Altrich, Kinderbeuern und Buchholz II steht nur eine Niederlage gegen den SV Wittlich gegenüber. In Sachen Aufstellung lässt Lorenz die Katze noch nicht aus dem Sack: "75 Prozent der Elf steht, auf drei, vier Positionen gibt es noch Fragezeichen.Wir wollen vor allem gegen unseren Angstgegner zeigen, dass mit uns zu rechnen ist. Wir hoffen dabei auf eine zahlreiche Unterstützung der Zuschauer." Die DJK aus Morscheid reist mit breiter Brust nach Burgen. Die Bürde des Favoriten lässt die Spieler um Spielertrainer Marco Martini unbeeindruckt. Vielmehr will die DJK erneut oben mitspielen und am Ende ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden können. Die zwei deutlichen Siege in der Vorsaison (5:1 zu Hause, 4:1 in Burgen) lässt die Martini-Elf keineswegs mit einer lockeren Einstellung ins Derby gehen. "Wir wissen, dass Burgen jetzt unberechenbar und noch nicht eingespielt ist. Wir gehen keine taktischen Zwänge ein, wollen mit zunehmender Spielzeit unser Spiel durchziehen und eigene Offensivakzente setzen", sagt der 33-Jährige. Bis auf die Urlauber Matthias Decker und Christian Taffner hat er wohl alle Spieler an Bord.