SPIEL DES TAGES: "Es muss erst gespielt werden"

MÜLHEIM. Mittlerweile weiß die Konkurrenz, dass die SpVgg Mülheim/Brauneberg der erste Kandidat für das Lösen der Aufstiegstickets ist. Die mit satten zehn Punkten Vorsprung führenden Moselaner wollen auf heimischem Kunstrasen gegen die Platz zwei anstrebenden Hundheimer ihr spielerisches Potenzial nachweisen.

 Ein artistische Einlage im Hinspiel zwischen der SpVgg Mülheim/Brauneberg (Benedikt Nau, rechts) und der SG Hundheim/Hinzerath (Simon Schwarz). Der Tabellenführer von der Mosel gewann diesen ersten Vergleich mit 2:1, am Sonntag will Hundheim Revanche. TV-Foto: Archiv/Willi Speicher

Ein artistische Einlage im Hinspiel zwischen der SpVgg Mülheim/Brauneberg (Benedikt Nau, rechts) und der SG Hundheim/Hinzerath (Simon Schwarz). Der Tabellenführer von der Mosel gewann diesen ersten Vergleich mit 2:1, am Sonntag will Hundheim Revanche. TV-Foto: Archiv/Willi Speicher

"Es ist an der Zeit, dass wir zurückkehren!". Diese Aussage von Trainer Ernst Weyand symbolisiert die Ausnahmestellung der Mülheim/Brauneberger in dieser Saison. "Die Vorbereitung verlief fast optimal, da wir auf dem neuen Kunstrasenplatz jederzeit trainieren konnten. Über 18 Leute im Training zu haben, davon träumt so mancher Verbandsligaverein", sagt Weyand, der auf die Integration der Jungen setzt. Youngster wie Benjamin Thomas, Matthias Staar oder Patrick Schweißthal stehen für jugendliche Unbekümmertheit. Alle drei spielten beim jüngsten 9:0-Kantersieg gegen Altlay in der Stammelf. "Alle drei zeigten bereits herausragende Leistungen. Es ist ein schönes Gefühl, nicht nur elf gute Leute zu haben", sagt der Trainer der Moselaner. Weyand hat damit ein Luxusproblem: die sogenannten "Alten" sind auch erst Mitte Zwanzig. Lediglich Keeper Ralf Wittler schlägt mit seinen 39 Jahren aus dem Rahmen, spielt dennoch eine fehlerfreie Saison und ist ein Rückhalt der besonderen Art. "Natürlich wollen wir den Aufstieg noch vor dem letzten Spieltag unter Dach und Fach bringen. Doch es muss immer erst gespielt werden. Einen Selbstläufer gibt es nicht", weist Weyand jegliche Überheblichkeiten zurück. Gegen seinen alten Verein SG Hundheim/Hinzerath muss die Spielvereinigung auf Stammlibero Roman Wieber verzichten. Benni Thomas springt wie gegen Altlay ein. Michael Ossowski und Stefan Brösch haben dagegen einen grippalen Infekt auskuriert und können spielen. Da Christian Weinand auch wieder fit ist, hat der Coach die Qual der Wahl. Thorsten Coen wird auch gegen die SG im Mittelfeld als Strippenzieher und Ideengeber fungieren, gilt als Laufwunder und ist faktisch überall zu finden. "Es wird ein schweres Spiel, denn gegen den Spitzenreiter braucht sich keiner zu motivieren, zumal ich dort meine Wurzeln habe", beschreibt Weyand die Situation im Vorfeld. Die SG Hundheim hat noch ein Ziel: zweiter Rang und Teilnahme an der Aufstiegs- Relegation. Doch der momentane fünfte Platz bedeutet noch viel Arbeit und erfordert konstant gute Leistungen bis zum Schluss. "Natürlich war das Remis gegen Bischofsdhron ein Dämpfer. Aber einer zur richtigen Zeit. Wenn wir eine Serie hinlegen und jeder an dieses Ziel glaubt, ist das noch möglich", bringt Trainer Danny Scheid Optimismus ins Spiel. "Wir schauen von Spiel zu Spiel, haben praktisch Endspiele, so lange wir die Chance nach oben haben", sagt der Trainer, der den Haudegen Michael Eck (Bandscheibe) langfristig ersetzen muss. Diesen Part sollen sich mehrere Spieler teilen. Alex Eck, Daniel Gutweiler, Eugen Ziegenhagel und Heiko Pfeiffer sollen für Gefahr sorgen. "Wir werden rechtzeitig anreisen, um uns mit dem Kunstrasen anzufreunden und ein kurzes Balltraining absolvieren". Aus einer massiven Abwehr heraus wollen die Hundheimer ihre Chance suchen. "Wichtig wird die Disziplin sein und dass ein früher Rückstand vermieden wird", weiß Scheid.

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