SPIEL DES TAGES: Hetzerath wahrt seine Chance

HETZERATH. Glücklich, aber verdient: So darf man den 2:1-Sieg des Tabellenzweiten SV Hetzerath gegen den Tabellenführer Lüxem bewerten. Nach der kampfbetonten und unterhaltsamen Spitzenpartie vor 350 Zuschauern bleibt Hetzerath jetzt eine Minimalchance auf die Meisterschaft.

Die fußballose Leidenszeit fand exakt um 14.31 Uhr auf dem Hetzerather Hartplatz ein Ende. Ohne den angeschlagenen Patrick Hahn, dafür mit dem Rückkehrer Christian Thimm, bemühten sich die Gastgeber gegen den SV Lüxem um eine offensive Grundausrichtung. Und das gelang ihnen: Der SVH war spätestens nach fünf Minuten im Spiel angekommen, als Ralf Tibo im Strafraum zu Fall kam und Thimm mit seinem ersten Saisontreffer den daraus resultiertenden Elfmeter sicher verwandelte (6.). Danach übernahm erwartungsgemäß der Gast aus Lüxem den Taktstock, und Hetzterath kam zu Kontern. Daniel Hahn scheiterte nach einem solchen an Lüxems Schlussmann Stefan Pitsch, Thimm versuchte es aus der zweiten Reihe. Obwohl Lüxem optisch überlegen war, inszenierten die Gastgeber das gefährlichere Spiel, da sie direkter und schneller agierten und die gegnerische Abwehr mit steilen Pässen auf Daniel Hahn immer wieder vor Probleme stellten. Zudem war die beste Hintermannschaft der Liga, die des SV Lüxem, diesmal verwundbar. Obwohl sich Spielertrainer Guido Habscheid oftmals einschaltete und Dreh- und Angelpunkt des Lüxemer Spiels war, blieben zwingende Chancen aus. Die Partie lebte vom Kampf und Positionskämpfen um jeden Zentimeter. Die spielerisch bessere Mannschaft waren die Lüxemer, doch ein sicheres Stellungsspiel und eine aufmerksame Abwehrarbeit der Hetzerather vereitelten klare Torchancen. Es tat den Schwarz-Weißen sichtlich gut, dass Rückkehrer Thimm für Entlastung und Ruhe sorgte und selbst gefährlich in Erscheinung trat. Dennoch hatte Christoph Kleifges kurz vorm Pausenpfiff die Ausgleichschance. Von entscheidender Bedeutung sollte laut Zuschauerumfragen in der Halbzeitpause die Standhaftigkeit der Hetzerather Abwehr sein, die mit der Rückkehr von Kapitän Volker Schönhofen eine qualitative Aufwertung erfuhr. Doch ehe man sich versah, beantwortete der pfeilschnelle, oft auch nach hinten arbeitende Daniel Hahn die Frage nach der Vorentscheidung. Einen Steilpass verwertete er zum 2:0 (47.). Nach dem 2:0 wirkte der Ligaprimus wie gelähmt. So hatte der freistehende Tibo fast das 3:0 auf dem Fuß (62.). Die Habscheid-Elf erhöhte zwangsläufig das Tempo, aber auch das Risiko, ausgekontert zu werden. Bis zum 16-Meter-Raum sah das Lüxemer Spiel recht gefällig aus, doch der entscheidende Pass, die Präzision fehlte. Nach einem Foul an Krähling verwandelte Lüxems Spielertrainer Guido Habscheid zum Anschlusstreffer (88.). Es blieb trotz Lüxems Angriffsbemühungen in den Schlussminuten aber beim 2:1 für Hetzerath. SVH-Coach Rudi Jung war nach der Partie "erleichtert, weil wir ein Höchstmaß an Disziplin und Engagement gezeigt haben. Nächste Woche in Dhrontal werden wir sehen, was dieser Sieg wert ist." Lüxems Sportchef Harry Wehlen konstatierte, dass "heute nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen hat. Trotz der Niederlage werden wir nicht nervös und wollen nächste Woche gegen Niederkail nachlegen."SV Hetzerath: S. Marquenie - Haubrich (66. S. Sungen), B. Marquenie, Follmann, Schönhofen (52. Eilenz) - F. Sungen, Müller, D. Hahn, Hoffmann - Tibo (70. Krämer), Thimm.SV Lüxem: Pitsch - Habscheid - Kranz, Endres, Kreuder - Ehlen, Hayer (60. Follmann), Krähling, Faude - Heck (76. Metzen), Kleifges (Scheibe).SR: Condne (Gillenfeld); Z: 350 Tore: 1:0 Thimm (5.,Foulelfmeter), 2:0 Hahn (47.), 2:1 Habscheid (88., Foulelfmeter)

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