SPIEL DES TAGES : Zittersieg für die Titelträume

MÜLHEIM/MOSEL. In einer anfangs einseitigen, später spannenden Partie hält die SpVgg Mülheim/Brauneberg dank des dünnen 2:1-Arbeitssiegs gegen die SG Hundheim/Hinzerath Kurs auf den A- Liga-Aufstieg.

 Simon Schwarz von Hundheim (am Boden) klärt vor dem heranstürmenden Mülheimer Roman Bastgen zur Ecke. Dahinter der bereits geschlagene Hundheimer Torhüter Manuel Martini. TV-Foto: Hans Krämer

Simon Schwarz von Hundheim (am Boden) klärt vor dem heranstürmenden Mülheimer Roman Bastgen zur Ecke. Dahinter der bereits geschlagene Hundheimer Torhüter Manuel Martini. TV-Foto: Hans Krämer

Über 300 Zuschauer und frühlingshafte Temperaturen sorgten für beste Voraussetzungen für ein Spiel, in dem es besonders für die Gäste aus dem Hunsrück um die Wahrung der Chancen auf Platz zwei ging. So agierte die SG auch von Beginn an engagiert und mutig und ließ sich zu Beginn nicht einschnüren. Doch die erste Chance der Partie nutzten die Mülheim-Brauneberger: Ingo Zimmermann ließ auf der linken Seite zwei Gegenspieler aussteigen und schlenzte das Leder zur Führung ins lange Eck (11.). Auch danach blieb die Spielvereinigung am Drücker, ohne aber dabei glänzen zu können.Hundheim vermisst Spielmacher Eck

Die Hundheimer von Trainer Danny Scheid kompensierte das Fehlen ihres Spielmachers Michael Eck kaum, die Hausherren dagegen ließen Ball und Gegner laufen. Auch mit Standards, bei denen vornehmlich Youngster Benedikt Nau für Gefahr sorgte, kamen die Hausherren vors Tor. Die faire Partie besaß durchaus gutklassiges Niveau, weil sich die Elf von Trainer Ernst Weyand durch die Überlegenheit im Mittelfeld mehr Spiel- und Chancenanteile erarbeitete, die Gäste sich aber nicht versteckten. Als das Spiel dann doch drohte langatmig zu werden, sorgte der zweite Mülheimer Treffer für neuen Wind. Nach einer Freistoßsituation, bei der die Baldenauer Abwehr nicht im Bilde war, brachte Nau den Spitzenreiter in scheinbar gelassene Siegesstimmung. Nach diesem Treffer bekamen die Hunsrücker mehr Oberwasser und waren dem Anschluss näher als die SpVgg dem 3:0. Alex Eck versuchte es mehrfach aus der Nahdistanz, ehe dem eingewechselten Dominik Peters mit einem direkt verwandelten Freistoß das 2:1 gelang (70.). Unverständlicherweise nahm der Titelaspirant einen Gang heraus, so dass die Hunsrücker in ihrer besten Phase dem Ausgleich nahe waren. So verfehlte Georg Gernez aus drei Metern das Ziel ebenso wie Daniel Gutweiler. Anschließend bugsierte Gästekeeper Manuel Martini einen harmlosen Ball fast ins eigene Netz. Als die Partie auf des Messers Schneide stand und die SG alles auf eine Karte setzte, erwies sich Torhüter Wittler als Turm in der Schlacht und rettete mit seinem Stellungsspiel und seinen Paraden den hauchdünnen Sieg."Da ich vor Kurzem Vater geworden bin, wollte ich eigentlich mit dem Aufstieg in die A-Liga meine Laufbahn beenden, doch jetzt, wo die Mannschaft so gut funktioniert und wir viel Potenzial entwickeln können, könnte ich mir gut vorstellen, noch eine Saison dranzuhängen." Der eingewechselte Patrick Schweißthal hätte drei Minuten vor Schluss das Ergebnis noch komfortabler gestalten können, doch überhastet vergab er nach einer verunglückten Abwehraktion von Verteidiger Timo Pfeiffer. Während Weyand die Leistung seiner Spieler besonders im ersten Durchgang lobte und den "Sieg als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Meisterschaft" einstufte, haderte sein Pendant Scheid, damit "wir im Angriff zu harmlos gespielt und die gesamte erste Hälfte verpennt haben. Das war einfach zu wenig, wenn man nur die letzten zwanzig Minuten guten Fußball zeigt". SpVgg Mülheim: Wittler - Thomas - Wägelein, Nau, Weinand - Coen, Ossowski (70. Schweißthal), Zimmermann, M. Bastgen (85. Ihlenfeldt) - R. Bastgen (82. Lotz), Kien.Hundheim/H: Martini - Staudt (80. Rösler) - A. Ziegenhagel, T. Pfeiffer, H. Pfeiffer - Eck, Schwarz, Mettler (46. T. Gutweiler/65. Peters), E. Ziegenhagel - Gernez, D. Gutweiler.Tore: 1:0 Zimmermann (11.), 2:0 Nau (60.), 2:1 Peters (70.)Schiedsrichter: Julian Holz (Wittlich). Zuschauer: 300.

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