Stolz, ein Detektiv zu sein

DUDELDORF. (man) Rollenspiel auf der Burg Dudeldorf: Im Rahmen der Astrid Lindgren-Ausstellung erfuhren Kinder, wie man sich als Meisterdetektiv Kalle Blomquist fühlt.

 "Auf jedes Detail achten", empfiehlt Matthias Blum (links) seinen jungen Schützlingen.Foto: Marco Neises

"Auf jedes Detail achten", empfiehlt Matthias Blum (links) seinen jungen Schützlingen.Foto: Marco Neises

Zwei Stunden lang haben Moritz und Fabian das Gelände der Dudeldorfer Burg abgesucht. Ihre Gruppe hat den Decknamen "blaue Rose". Erkennungszeichen: Umgedrehte Baseball-Mützen auf dem Kopf. Alles streng geheim. Schließlich geht es hier um Detektivarbeit. Rund um die Burg waren die weißen Blätter versteckt, insgesamt 20 Stück. Darauf standen Aufgaben geschrieben, in Mini-Schrift. Knifflige Fragen wie: "Welche Farbe hat das Ding, das die Pflanzen glücklich macht?" Hier ging es um eine Gießkanne, und die war grün. Für Moritz und Fabian war das alles kein Problem. Auch nicht die Mini-Schrift. Moritz hält eine rote Plastiklupe in der Hand. "Ohne die geht nix", sagt die 9-jährige Hobby-Spürnase. Die "blaue Rose" hat die 20 Fragen in Rekordzeit gelöst. "Wir sind als erste fertig gewesen", freut sich Fabian. Kai war zwar nicht so schnell wie Moritz und Fabian unterwegs. Trotzdem ist auch er zufrieden. Denn heute hat er seinen Traumberuf gefunden. Detektiv will er werden, wie könnte es anders sein. "Da kann man Geheimgänge finden. Es ist einfach spannend", erzählt Kai. Michael fand das Detektiv-Spiel "auf den Spuren von Kalle Blomquist" ebenfalls spannend, aber auch anstrengend: "Ich hab den Kopf weh vom vielen Denken." Inmitten der vielen Kinder steht Matthias Blum. Der 35-Jährige hat gerade die Detektiv-Fragen aufgelöst. Jetzt erzählt er den Kindern von Kalle Blomquist, dem Meisterdetektiv aus Astrid Lindgrens gleichnamiger Erzählung, und macht dabei genauso große, begeisterte Augen wie seine Zuhörer. Zum Schluss erklärt er die Detektivsprache. Dann ernennt er alle Kinder zu Meisterdetektiven. Matthias Blum steht lächelnd vor ihnen. "Wenn ich ihre Bücher lese, fühle ich mich wie ein Kind", antwortet er später auf die Frage, was ihn so an Astrid Lindgren und ihren Werken fasziniere. Der Student tourt seit 1997 mit seiner Astrid Lindgren-Ausstellung durch Deutschland. Zurzeit sind die Fotos, Bücher und Spielsachen in der Burg Dudeldorf ausgestellt. "Ich würde am liebsten mein Leben lang ein Kind sein", sagt er.

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