Superstars im Club

TRIER. Die Instrumentalisten bleiben gleich, die Sänger wechseln: Bei den "Midnight Mover" sollen neue Talente entdeckt werden und etablierte Stimmen das Publikum unterhalten.

 Erfahrungen mit Eros Ramazotti, Gloria Gaynor, Dritte Generation und Chaka Khan stecken in "Midnight Mover". Die Band holt sich bei jedem Auftritt einen anderen Frontsänger.Foto: privat

Erfahrungen mit Eros Ramazotti, Gloria Gaynor, Dritte Generation und Chaka Khan stecken in "Midnight Mover". Die Band holt sich bei jedem Auftritt einen anderen Frontsänger.Foto: privat

Statt anden Plattenteller zu drehen, wird auf die Felle gehauen. Wo sonstdie Diskjockeys im Club Walderdorff's an den Reglern hantieren,ist immer öfter auch ein Schlagzeug aufgebaut. Jeden Dienstag zumBeispiel, wenn lokale Jazz-Formationen bei freiem EintrittStandards vertonen und dazu improvisieren. Aber nicht nur dannsetzen die Club-Betreiber in letzter Zeit auf Live-Musik: Jedenzweiten und vierten Donnerstag holen sie sich die "MidnightMover" unters schicke Kellergewölbe. Sänger wechseln, Musiker nicht

Dahinter verbirgt sich ein Musik-Projekt, das Produzent Thilo Berg vor sechs Jahren ins Leben gerufen hat. Er wollte neue Künstler entdecken und sie dem Publikum vorstellen. Die Instrumentalisten treten dabei immer in der gleichen Zusammensetzung auf. Gitarrist Tom Woll arbeitete bereits mit Eros Ramazotti zusammen. Schlagzeuger Elmar Federkeil hat Chart-Erfahrung. Zu Bassmann Marius Goldhammers Referenzen zählen unter anderem Marla Glen, Joe Sample und Gloria Gaynor. Rainer Scheithauer bedient bei Purple Schulz und der "Dritten Generation" die Keyboards. Rainer Heutes Saxophon war bei Chaka Khan zu hören. Die Gesangs-Solisten der "Midnight Mover" wechseln allerdings von Mal zu Mal. "Die Idee ist, Newcomer und Etablierte zu mischen", erklärt Thilo Berg. "Die Zuschauer bekommen das Beste aus Soul, R & B und Funk geboten."

Das tun die "Midnight Mover" seit September 1997 jeden Montag im "Cotton Club" in Kaiserslautern. "Mittlerweile brummt der Laden wie verrückt", sagt Produzent Berg. In Trier fehlt noch der große öffentliche Zuspruch. Deshalb werden als Frontsänger bislang nur bekannte Profis ans Mikrofon geholt - beispielsweise Ron T, der in Stefan Raabs "TV-Total"-Band bei Live-Auftritten singt, und David Hanselmann von "Pur".

Deren Auftritt machte beste Stimmung. Überfüllt wie bei den "Nach-der-Arbeit-Parties" war das Walderdorff's jedoch nicht. Die Mischung der Gäste erstaunte: Während sich an einem Tisch eine Gruppe Schüler die Show anschaute, stürmten andere die Tanzfläche, die deren Eltern sein könnten. Eine recht große Freundes-Clique ließ sich außerdem unter den Besuchern ausmachen.

"Viele werden Wiederholungstäter", meint Berg. "In Kaiserslautern hat es auch ein Jahr gedauert, bis es gelaufen ist. Mittlerweile hat das Ganze eine Eigendynamik entwickelt." Weil Berg die Moselstadt wesentlich "lebendiger" als den pfälzischen Nachbarn erlebt, hofft er darauf, ähnlichen Erfolg auch in Trier zu erreichen.

Über die "Midnight Mover" erreichten Gesangstalente bereits Verträge mit großen Plattenfirmen, so genannten "Major Records". Auch Teilnehmer aus "Deutschland sucht den Superstar" waren einmal im Boot. Daniel Lopez zum Beispiel und Nektarius.

Am 24. April tritt Johny Rogers mit den "Midnight Mover" im Club Walderdorff's auf. Beginn: 20 Uhr.

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