Tragik, Tränen, Titelträume

Am Ende gab es einen strahlenden Sieger, aber auch tränenreiche Abstiege aus der höchsten Fußballklasse des Kreises. Der SV Niederemmel bewies das größere Stehvermögen mit dem homogensten Kader.

Wittlich. (L.S.) Eine spannende, weil an der Tabellenspitze fast ständig wechselnde Saison geht zu Ende. Selten zuvor erlebte die Liga eine so große Breite an der Spitze wie in diesem Jahr. Nicht weniger als 16 Mal wechselte der Spitzenreiter die Position. Am Ende hatten die Niederemmeler das bessere Ende für sich. Die Eingespieltheit über Jahre hinweg sowie die Handschrift von Erfolgscoach Frank Neukirch gaben den Ausschlag. Die bemerkenswerte Aufholjagd nach der Winterpause (zu Weihnachten auf Rang vier) und die Auswärtsstärke im ersten Saisondrittel ließen die Moselaner zum Geheimfavoriten mit Aufstiegscharakter werden. Mit dem SV Morbach II machte ein Verein den größten Sprung, an den vorher keiner dachte, auch nur in die Nähe der Aufstiegsplätze zu kommen. Die Vizemeisterschaft und ein bis zum Schluss großer Kampf ließ die Elf von Trainer Roland Fuhr in kaum etwas nachstehen. Die SG Reil untermauerte den positiven Aufwärtstrend der vergangenen Jahre und schlug sich mit Platz drei mehr als achtbar. Dem SV Gonzerarth ging trotz guter Rückrunde nicht nur das Personal, sondern auch die Puste aus, um ganz nach vorn zu kommen. Für den Fünften SV Blankenrath war mehr drin, denn spielerisch spielen die Hunsrücker schon längere Zeit ganz oben mit, leisten sich aber zu viele Aussetzer gegen sogenannte leichte Gegner. Nach dem Bezirksliga- Abstieg und der logischen Neuordnung im personellen Bereich gestaltete sich die Saison für die SG Neumagen als Umbruch. Mit einem halben Dutzend ehemaliger A- Jugendspieler zogen sich die Schützlinge von Günther Schäfer achtbar aus der Affäre. Der SV Zeltingen tätigte einen großen Sprung nach vorne und reifte von einem Abstiegskandidaten zum Titelanwärter. Sechs Spieltage lang verweilte die Roth-Truppe auf Platz eins, aber auf der Zielgeraden ging die Puste aus.TuS Platten ist bester Aufsteiger

Als bester Aufsteiger etablierte sich der TuS Platten mit Platz acht im gesicherten Mittelfeld und hatte mit dem Abstieg nie etwas zu tun. Sowohl der vor Saisonbeginn als Mitfavorit gehandelte SV Wittlich als auch die SG Niederkail spielten unter ihren Möglichkeiten. Für den Vorjahressechsten SG Dhrontal/Haag ging es nach einer akzeptablen Vorrunde immer mehr bergab, so dass der elfte Rang als Ernüchterung angesehen werden muss. Dass es für die Aufsteiger aus Mülheim/Brauneberg und Strimmig schwer werden würde, war allen klar. Aber ohne nennenswerte Verstärkungen und zahlreichen Abgängen standen sie von Anfang an auf verlorenem Posten.Eine am Ende tränenreiche Saison wurde es für den ehemaligen Landesligisten SG Bruch. Nach zahlreichen Verletzungen und etlichen guten Abgängen schafften die Jungen den Sprung nicht. Oldies wie Holger Mennicke und Torjäger Michael Urbild konnten den Abstieg nicht verhindern. Das Niveau ist leicht gestiegen, die Spannung drückte der Spielzeit den Stempel auf. Die Schiedsrichterleistungen sind bis auf Ausnahmen tendenziell nach oben gegangen. Die A-Liga bereichern werden in der nächsten Spielzeit die Rückkehrer SG Laufeld II und Sportfreunde Thalfang, die auch das Kreispokalfinale unter sich ausmachten und Lüxem II. TORJÄGER TREFFSICHER: Torschützenkönig mit 24 Treffern wurde der Zeltinger Max Keller, nachdem er im Vorjahr mit 20 Buden auf Platz vier kam. Wie im Vorjahr auf Platz zwei sicherte sich Routinier Michael Urbild mit 23 Einschlägen. Gemeinsam auf Platz drei rangieren der Gonzerather Lars Olk und der Niederkailer Stefan Metzen mit 16 Treffern. Auf Rang vier kommt "Aufsteiger" Carsten Herres vom SV Niederemmel (15). Fünfter werden gemeinsam Christian Illigen (Niederkail) und Michael Zimmer (SV Morbach II) mit jeweils 14 Buden.

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