TURNEN: Kleine mit großen Sprüngen

THALFANG. Die achtjährige Anika Fuchs gehört in ihrer Altersgruppe zu den größten Kunstturntalenten der gesamten Region. Mittlerweile wird sie von den ehemaligen Olympiasiegern Viktor Klimenko und Larissa Petrik im modernen Landesleistungszentrum in Niederwörresbach fast täglich trainiert.

Da es in Thalfang keinen Turnverein gibt, fuhr Stefanie Fuchs ihre damals vierjährige Tochter Anika "einfach mal so" zu einer Kinderturnstunde des Turnvereins in Morbach. "Sie turnt den ganzen Tag gerne herum", beschrieb Stefanie Fuchs den Bewegungsdrang ihrer Tochter. Dort erkannten die beiden Trainerinnen, Annemie Rossler und Susanne Friedrich, schnell das Talent der jungen Turnerin und empfahlen ihren Eltern, sie im Landesleistungszentrum in Niederwörresbach einmal Vorturnen zu lassen. "Sie ist ein Bewegungstalent und kommt am Boden wie auch an den einzelnen Geräten gleich gut zurecht", urteilt die Morbacher Trainerin Susanne Friedrich. Anika überzeugte im Probetraining die ehemaligen Olympiasieger und Trainer, Viktor Klimenko und Larissa Petrik, nachhaltig mit ihrem Talent, und aus dem Spaß an der Freude wurde Leistungssport. "Viktor und Larissa sind sehr streng im Training", denkt das achtjährige Turnküken über ihre Trainer. Kunstturnen als Leistungssport bedeutet hartes, langes und fast tägliches Training, egal ob die Sonne scheint oder ob es schneit. "Ihr macht das Training immer Spaß", sagt Vater Klaus Fuchs. Die Achtjährige versteht es ausgezeichnet, die fast täglichen drei Stunden Training, die Schule, Hausaufgaben und Freundinnen miteinander zu vereinbaren und hat dabei keineswegs Probleme, in der dritten Klasse der Grundschule gute Noten zu bekommen. "Meine Lieblingsfächer sind Mathematik und Musik", sagt sie. Leidenschaftlich gerne spielt Anika Blockflöte oder übt auf dem Klavier. Am liebsten trifft sie sich mit ihrer Freundin Angelina und springt mit ihr gemeinsam auf dem Trampolin herum. "Sie hat das alles gut im Griff, und den sportlichen Ehrgeiz hat sie von ihrem Vater", findet Mutter Stefanie. Die Erfolge ihrer Tochter ließen nicht lange auf sich warten. Bei den Einzelmeisterschaften ihrer Altersklasse gewann sie bereits zweimal den Gau-Athletik-Pokal, und auch mit der Mannschaft landete sie stets auf vorderen Plätzen. Wenn Anika einmal nicht selbst turnt, schaut sie sich gerne ein Video mit den russischen Weltklasse-Turnerinnen Svetlana Chorkina und Anna Pavlowa mit deren Kür-Programm an. "Der Fabian Hambüchen ist nett", sagt sie und ist ganz stolz über das Autogramm des deutschen Vorzeige-Turners, das er ihr beim Deutschen Turnfest in Stuttgart auf ein T-Shirt geschrieben hat. Bis zum Sommer hat Anika mit Training und Wettkämpfen - auch dadurch, dass sie in einer neuen Altersklasse starten muss - ein prallgefülltes Programm zu absolvieren. "Solange es ihr Spaß macht, werden wir das unterstützen", sagt ihre Mutter. Genauso sehen das auch ihre Großeltern, die gerne ihre Enkelin zum Training ins Landesleistungszentrum nach Niederwörresbach fahren.

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