Überhart oder überzogen?

Für Unmut hat in jüngster Vergangenheit die Äußerung des Trainers von Laufeld II, Andreas Jany, gesorgt, dass Türkgücü im Spiel der Kreisliga B II gegen die SG-Reserve aus der Eifel überhart agiert habe.

Wittlich. (L.S.) Zuweilen kommt es vor, dass Trainer, Zuschauer oder Spieler eine Partie anders bewerten oder beurteilen als Anhänger, Aktive oder Funktionäre des Gegners. Einen solchen Fall gab es in jüngster Vergangenheit nach dem B-II-Meisterschaftsspiel zwischen der SG Laufeld II und dem SV Rot-Weiß Türkgücü Wittlich. Das Spiel endete nach 2:0-Führung der Laufelder mit einem 2:2-Unentschieden. Der Trainer der Gastgeber, Andreas Jany, monierte in den Gesprächen zum TV-Vorbericht auf das darauffolgende Spiel zwischen Laufeld II und dem SV Lüxem II die ruppige, teilweise verbal bedrohende Art und Weise der Gäste. Petri: Ganz normales Fußballspiel

In dieser Sache ist der Trainer und sportliche Leiter von Türkgücü, Jürgen Petri, anderer Meinung, Im Anschluss an die Veröffentlichung der Jany-Aussagen sah sich Petri im Unrecht. Nach seiner Aussage kam seine Mannschaft in dem besagten Spiel ohne eine gelbe Karte aus und musste gar Spieler Mehmet Filiz nach einem groben Foul der Laufelder vom Feld nehmen. Aus Petris Sicht wurden von Teilen des Laufelder Publikums die Gäste-Spieler von Türkgücü beschimpft. Jürgen Petri will diese Sache nicht überbewerten und sieht im Fußball immer noch eine völkerverbindende und integrierende Idee, die größtenteils gut umgesetzt wird. In einem für Petri "ganz normalen Fußballspiel, wo das Verhältnis der Fouls in etwa 15:15 betrug", hätten auch einige Spieler seiner Mannschaft auf die verbalen Entgleisungen einiger Zuschauer reagiert. Der Trainer der Wittlicher, die in der vergangenen Saison erst im "Endspiel" gegen den TuS Platten den Aufstieg in die Kreisliga A um Haaresbreite verpasst haben, distanziert sich von solchen Äußerungen. Er bewertet das als Rufschädigung einer in mühevoller Kleinarbeit erworbenen Reputation seines Vereins an. "Wir bemühen uns, eine faire Mannschaft zu sein, was wir auf dem Fußballplatz stets versuchen, umzusetzen", sagt Jürgen Petri.

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