Überleben bis zum Schluss

Bis zur Winterpause gab es für die Formkurve des Rheinlandligisten Eintracht Trier II nur einen Vergleich: Achterbahn. Angesichts der Personalfluktuation ist das allerdings kein Wunder.

 Patrick Dres (blaues Trikot, hier gegen Badem) und Eintracht Trier II steht ein schweres Restprogramm in der Rheinlandliga und der Kampf gegen den Abstieg bevor. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Patrick Dres (blaues Trikot, hier gegen Badem) und Eintracht Trier II steht ein schweres Restprogramm in der Rheinlandliga und der Kampf gegen den Abstieg bevor. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Trier. Angesichts der Personalfluktuation bei Eintracht Trier II grenzt es an ein Wunder, dass das Team trotz ständig wechselnder Formation "schon" 17 Punkte auf dem Konto hat. Denn kein einziges Mal konnte der Trainer zweimal in Folge dieselbe Anfangsformation aufbieten. Von einem normalen Trainingsbetrieb ganz zu schweigen. Schwachpunkt der Trierer ist die Defensive

Nach einigen Wochen hatte der erst vor der Saison verpflichtete Coach Heinz Eimer genug davon, in den Übungseinheiten überwiegend "Zwei gegen Fünf" spielen zu lassen zu - mangels Masse. Am siebten Spieltag übernahm Erwin Berg, bis dahin Coach der B-Junioren-Reserve, das Kommando. Mit kümmerlichen zwei Remis auf der Habenseite. Vier Spieltage später sah es nicht viel besser aus: drei Punkte auf dem Konto und Träger der roten Laterne. Aus den nächsten sechs Spielen holten die 05er dann 13 Punkte, es schien aufwärts zu gehen. Danach ging es dann aber wieder steil bergab. Besonders weh tun Berg noch die beiden zurückliegenden Niederlagen (0:4 gegen Badem, 1:9 in Ellscheid), bei denen keine konkurrenzfähige Mannschaft aufgeboten werden konnte. Wo es bei den Trierern kränkelt, offenbart sich im Torverhältnis. Kein Team hat mehr Gegentreffer kassiert als die Eintracht: 54. "Um Stabilität in die Abwehr zu bekommen, mussten wir das Team einfach viel zu oft durcheinanderwürfeln", sagt Erwin Berg. Bei 14 noch ausstehenden Spielen und einem Loch von sieben Punkten zum Zwölften SV Dörbach, ist Abstiegsangst bis zum Saisonende programmiert. Wie viele Teams die Liga verlassen müssen, ist noch völlig offen. Vielleicht müssen aus der Oberliga noch der FV Engers und der TuS Mayen aufgefangen werden. Das hieße, dass drei Teams direkt absteigen und der Viertletzte eine Relegation gegen einen Bezirksligisten spielen muss. Und in der unteren Tabellenhälfte geht es eng zu. Zwischen Platz 13 und 17 liegen nur zwei Punkte. Da wird es in den letzten Wochen der Saison ordentlich zur Sache gehen. Und die Personalauswahl, die Berg zur Verfügung steht, ist trotz des einen oder anderen Neuzugangs beim Oberligateam keineswegs üppiger geworden. Neben Alvaro Zoder, der zum Praktikum nach Spanien ist (der TV berichtete), stehen Kevin Schmitt nach einer OP, Spenth Hajredini, Arne Friedrich (beide unbekannt) und Gilles Kettels (nach Belgien) nicht mehr zur Verfügung. Mit David Adams, Patrick Herres und Jürgen Clemens sind aber drei Nachwuchsspieler dazugekommen. Ein Schlüsselspiel ist bereits der Auftakt nach der Winterpause gegen die Spvgg. Wirges II (Sonntag, 2. März, 16 Uhr), eine Partie, bei der die 05er im Hinspiel beim 0:7 vorgeführt wurden. Danach kommen innerhalb weniger Wochen fast alle Top-Teams. "Dann wissen wir, wo die Reise hingeht", sagt Berg, der im Endspurt wieder darauf bauen muss, die Besten aus der A-Jugend einbauen zu können. Die Testspielserie nach dem 1:0-Erfolg über die SG Badem geht weiter mit Spielen bei der SG Sauertal (Mittwoch, 13. Februar, 19.30 Uhr, Godendorf), Samstag, 16. Februar, gegen SG Ellscheid, Moselstadion, Mittwoch, 20. Februar, 19.30 Uhr, gegen Krettnach (Spielort noch offen) und am Samstag, 23. Februar, in Konz, 18 Uhr).

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