Umweltpreis für Fell und Longuich

Die Gemeinden Fell und Longuich haben erfolgreich an einem bundesweiten Umwelt-Wettbewerb teilgenommen. Dabei angestrebt werden Lösungen zur Verbesserung des Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie Möglichkeiten zur gezielteren Fahrradnutzung.

 Zum Konzept zählt auch die effizientere Fahrradnutzung für Touristen. Foto: Archiv/Peter Ittenbach

Zum Konzept zählt auch die effizientere Fahrradnutzung für Touristen. Foto: Archiv/Peter Ittenbach

Fell/Longuich. Das bundesweite Aktionsprogramm "effizient mobil" wird von der Deutschen Energie Agentur (Dena) ausgerichtet und ist mit einem Wettbewerb verbunden. Die Teilnahme daran war für die Gemeinden Fell und Longuich nun von Erfolg gekrönt: Wie der Feller Ortsbürgermeister Rony Sebastiani nun bekanntgab, gehören die beiden Dörfer zu den insgesamt zehn Gewinnern des Wettbewerbs.

100 Kommunen und Betriebe nahmen teil



Mit Maik Scharnweber, einem Trierer Experten für Mobilitätsberatung, hatten die beiden Orte ein Konzept für Mobilitätsmanagement erstellt und damit am Wettbewerb "effizient mobil" teilgenommen (der TV berichtete). Insgesamt hätten sich rund 100 Kommunen und Betriebe in Deutschland von Fachleuten beraten lassen und Mobilitätskonzepte entwickelt, erklärt Experte Scharnweber. Jeweils fünf Investitionszuschüsse von 10 000 bis 50 000 Euro würden nun für die praktische Umsetzung der Gewinner-Konzepte vergeben.

Am 10. Juni nimmt eine Delegation aus Fell und Longuich den Preis in Berlin entgegen. Wie hoch der Gewinn sein wird, wird erst während der Prämierung verraten. Zudem erhalten die Gewinner eine begleitende Beratung bei der Umsetzung ihrer Konzepte.

In zwei öffentlichen Sitzungen hatten sich die Gemeinden Fell und Longuich von Maik Scharnweber beraten lassen, und die Bürger konnten in einer Fragebogenaktion ihre Wünsche und Ideen einbringen. Als Schwerpunkte nannten sie eine bessere Schülerbeförderung und eine regelmäßigere Anbindung an Trier. Auch sollten es Touristen einfacher haben, von Trier in die Moselorte zu gelangen und das Radwegenetz müsse verbessert werden. Ebenfalls genannt wurden eine bessere Anbindung an den Verknüpfungsbahnhof Schweich, die Anschaffung von elektrisch betriebenen Fahrrädern (E-Bike) und die Beseitigung des Gefahrenpunkts (Schweicher Brücke). "Ich freue mich, dass wir den Sprung geschafft haben, uns von Fachleuten beraten zu lassen und so systematisch an die Sachen rangehen können", sagt Kathrin Schlöder, Ortsbürgermeisterin von Longuich. Das BMU werde die Gewinner offiziell erst am 10. Juni bekanntgeben, teilte gestern eine Mitarbeiterin der Dena in Berlin auf TV-Anfrage mit.Extra Mit dem Projekt "effizient mobil" wollen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und die Deutsche Energie Agentur (Dena) die bundesweite Umsetzung von Mobilitätsmanagement vorantreiben. Ziel ist eine geringere Kohlendioxid-Emission (etwa durch weniger PKW-Alleinfahrten) und die Sicherung bezahlbarer Mobilität. 15 Regionen machen derzeit mit. Dort können sich Betriebe, Schulen und Kommunen an Ansprechpartner wenden. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und der Auto Club Europa (ACE) begleiten das Projekt. Weitere Infos unter: www.effizient-mobil.de

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