Unternehmen Rollstuhlsport in Trier
Der Rollstuhl-Sportclub Trier e.V. (RSC) "Rollis" zählt zu den nicht alltäglichen Vereinen. Die Rollis haben seit Jahren die Durchführung und Förderung des Breitensport zu ihrem obersten Ziel erklärt.
Trier. Mittwoch, 20 Uhr in der Wolfsberghalle: Marco Hopp, selbst an den Rollstuhl gefesselt, trainiert die Basketball-Rolli-Mannschaft der 1. Bundesliga. Rund zehn Mannschaftsmitglieder bereiten sich auf die nächsten Spiele vor. Sie sitzen in ihren Sportrollstühlen, drehen blitzschnell ihre Runden und spielen den Ball zu ihren Mitspielern oder versenken ihn im Korb. Erstaunlich ist die Gewandtheit mit dem Stuhl und die Perfektion am Ball. Bis zu dreimal in der Woche trainieren die Männer zusammen. An über 20 Spieltagen müssen sie im Jahr in die verschiedensten Städte Deutschlands. "Wir haben Entfernungen bis nach Osnabrück, Zwickau oder München zu bewältigen", sagt der Trainer. Die Gründung des Vereins, der heute neben Basketball auch Tischtennis, Leichtathletik und Kinder-/Jugendsport für Rollstuhlfahrer anbietet, war nicht ganz einfach. Die ersten Gehversuche im Jahr 1977 scheiterten. Von Anfang an war Otmar Passiwan - er ist seit 1985 Vorsitzender und war auch aktiver Spieler - mit dabei."Unseren rund 120 Mitgliedern in den verschiedenen Abteilungen bieten wir die vielfältigen Formen der Gymnastik, einfache Bewegungsspiele und natürlich die Ballspiele an", sagt er. Die Erhaltung der Gesundheit und das Erleben der Geselligkeit steht jederzeit im Mittelpunkt. Neue Sportarten werden bei Bedarf von den "Rollis" aufgenommen. Im Übrigen bemüht sich der RSC um die Motivierung der noch abseits Stehenden zur regelmäßigen sportlichen Betätigung. Passiwan: "Für diejenigen Sportler, die besondere Leistungen erbringen wollen, schaffen wir Trainingsmöglichkeiten und bieten nationale und internationale Wettkämpfe zum Vergleich an." Die großartigen Leistungen dieser Sportler sind ein Beispiel dafür, welche Schwierigkeiten der Wille des Menschen überwinden kann. Rollstuhlsport ist für die Vereinsmitglieder nicht nur ein motivierendes Bewegungs-, Spiel- und Wettkampfangebot für körperlich Behinderte, die ständig auf den Gebrauch eines Rollstuhls angewiesen sind. Vielmehr spricht er seit einigen Jahren in zunehmendem Maße auch all jene an, die sich nur zum Sporttreiben in den Rollstuhl setzen.Die einzelnen Abteilungen trainieren wöchentlich mehrfach in der Arena, der Wolfsberghalle und in der Sporthalle der Techniker-Schule in der Paulinstraße. Weitere Einzelheiten können in der Geschäftsstelle, Saarweg 9 in Konz, bei Otmar Passiwan (Telefon: 06501/605026) erfragt werden. Die E-Mail-Adresse lautet: verwaltung@rsc-rollis-trier.de. Im Internet sind die Rollis zu finden unter: www.rsc-rollis-trier.de.