VEREINE: Kontakte und ein Polster

WITTLICH. (ks) Seit wenigen Wochen ist Ralph Schira kommissarisch neuer Vorsitzender des Wittlicher Turnvereins. Der Nachfolger von Klaus Burchard ist der erste Jurist an der Vereinsspitze seit Helmut Kutscheid in den 80er Jahren. Die turnusgemäße Jahreshauptversammlung ist für die erste Jahreshälfte geplant.

"Ehrenamtlich war mein Part eigentlich seit 1999 nicht leistbar", sagt Klaus Burchard. Der Frühpensionär blickt auf bewegte Jahre seiner Vorstandstätigkeit zurück: "Der Verein ist jetzt schuldenfrei. Seit 2003 ist das Verfahren wegen finanzieller Unterschlagungen gegenüber dem ehemaligen Geschäftsführerehepaar straf- und zivilrechtlich abgeschlossen, und beide sind zur Verantwortung gezogen worden." Nachfolger Ralph Schira findet laut Burchard im Wittlicher Turnverein (WTV) ein solides Fundament vor, auf dem sich aufbauen lasse. Über seine zwei Basketball spielenden Söhne hat Schira Kontakt zum WTV gefunden. Beim Blick in die Vita des Ur-Wittlichers erscheint sein Schritt an die Vereinsspitze konsequent. Er absolvierte die Hauptschule und war später zwölf Jahre bei der Bundeswehr. Nebenbei machte er das Abitur und studierte Jura. "Fortbildung lohnt sich", sagt Schira. 1999 startete er mit der eigenen Anwaltskanzlei in Wittlich. Schira möchte den Kontakt zu Menschen aller Generationen aufnehmen und vor allem den Jüngeren Lust am persönlichen Gestalten geben. Seine weiteren Ziele: "Finanziell will ich ein kleines Polster schaffen und es wird einen vereinsinternen Stammtisch geben. Über die Vereinsgrenzen hinweg will ich ein enges Miteinander suchen, vor allem mit den Sport treibenden Vereinen der Stadt. Das neue Haus der Vereine kommt dafür gerade richtig."

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