VEREINSPORTRÄT: Die zweite Reißleine

MERSCHEID/RAPPERATH. (F.Z.) Bisher geht in dieser Spielzeit bei Aufsteiger SG Merscheid/Rapperath so ziemlich alles schief, was auch schief gehen kann.

Bereits vor Beginn der Saison 2005/2006 war die Aufstiegs-Euphorie im Umfeld der SG Merscheid/Rapperath total verflogen, da es nicht gelungen war, für Jörg Jonas, den scheidenden Spielertrainer, einen qualifizierten Nachfolger zu finden. Nachdem der Wunschkanditat und Arbeitskollege von Franz-Josef Spieß, Vorsitzender des SV Rapperath, absagte, war der Kreis der in Frage kommenden Trainer geschrumpft, sodass man Markus Großkopf, zuvor Trainer der B-Jugend des SV Morbach kurzfristig verpflichten musste. Großkopf erwies sich jedoch bereits in der Vorbereitung als Fehlgriff und wurde wieder entlassen. Nun begingen die beiden Vorsitzenden einen weiteren entscheidenden Fehler und setzten die beiden aktiven Spieler Michael Licht und Bernd Laudes als Interimstrainer ein, um die Elf aus dem Tabellenkeller zu führen. Diese Hoffnung schwand aber trotz des 1:1-Hoffnungsschimmers gegen den FC Peterswald von Spiel zu Spiel, da sich die Elf durch Undiszipliniertheiten selbst schwächte, bei einem für die B-Klasse ohnehin schon zu kleinem Spielerkader. Nach der 0:5-Heimnierlage am vergangenen Spieltag gegen Thalfang will die Vorstandschaft der Spielgemeinschaft nun noch einmal die Reißleine ziehen, um kurzfristig einen erfahrenen Trainer aus dem Ärmel zu zaubern, da "sich die Einsicht durchgesetzt hat, dass das Modell mit den beiden Spielern als Interimstrainer gescheitert ist, auch deswegen, da Michael Licht beruflich alle zwei Wochen nicht zur Verfügung steht" (Spieß). Zudem kommt nun auch der Vorsitzende zur Ansicht, "dass der vorhandene Kader einfach nicht ausreicht, um den angestrebten Klassenerhalt in der Kreisliga B zu schaffen". Um die rote Laterne endlich abzugeben nutzt daher nun nur ein Sieg beim FC Burgen, der selbst durch eine Niederlagen- und Verletztenserie angeschlagen ist.

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