Trier. "Wir wollten am Wochenende Spaß haben, und dies ist uns gelungen", zog Mehrings Trainer Rudi Thömmes nach dem Finalsieg gegen den Rheinlandligisten aus Morbach ein zufriedenes Fazit des Erlebniswochenendes. Am Samstag zog sich der Bezirksliga-Tabellenführer beim "Freiluft"-1:3 gegen Oberligist Eintracht Trier achtbar aus der Affäre, und am Sonntag glänzte das Thömmes-Team beim Prestige-Schaulaufen der regionalen Fußball-Elite im Rahmen des Sparkassen-Cups unter dem Hallendach. Durch einen "Dreier" im Endspiel gegen Morbach bewies Mehrings Torschreck Frank Thömmes auch als Budenzauberer seine Qualitäten, den Rest zum 5:2-Finalsieg besorgten Torsten Schlag und Neuzugang Stefan Wagner. Für Morbach traf Michael Hartmann im Doppelpack. Erstklassige Bedingungen, hochklassige Teilnehmer

Erstklassige Rahmenbedingungen und ein hochklassiges Teilnehmerfeld garantierten schon in der Hauptrunde tolle Spiele mit fußballerischen Kabinettstückchen. Mit dem 4:0 gegen die Trierer Eintracht sorgte Bezirksligist Lüxem für den ersten Paukenschlag, doch diese Klatsche sollte nicht die einzige Enttäuschung für die Fans der 05er bleiben. Zwar gewann der Oberligist mit 3:1 gegen den Sieger des Kreisklassenturniers vom Freitag, den SV Trier-Euren/West, verabschiedete sich aber mit einem 2:4 gegen Morbach aus dem Turnier. Eintracht-Trainer Werner Weiß war von der Vorstellung seiner Spieler wenig begeistert: "Ich bin enttäuscht von unseren Perspektiv-Spielern. Die jungen Leute müssen lernen sich durchzubeißen und zeigen, dass sie in der Oberliga spielen wollen", haderte er mit seinen Jüngsten aus dem Oberliga-, Rheinlandliga- und A-Jugend-Kader. Morbach und Lüxem schafften es aus der 1. Gruppe ins Halbfinale, in Gruppe 2 gaben Mehring und der luxemburgische Nationaldivisionär Victoria Rosport den Teams aus Konz und Tarforst das Nachsehen. Im Semifinale gewann Mehring mit 5:3 gegen Lüxem und Morbach zog mit einem 4:1 gegen Rosport ins Finale ein. Die Partie um Platz drei entschied Lüxem mit 6:2 gegen Rosport zu seinen Gunsten. Trotz erstklassiger Rahmenbedingungen (Kunstrasen mit Bande, Videowand, Hallenmoderation) und attraktiven Spielen blieb die Zuschauerresonanz weit hinter den Erwartungen zurück. Ergebnisse des Turniers um den Pokal der Bitburger Brauerei: Gruppe 1: Eintracht Trier - Lüxem 0:4 Morbach - Trier-Euren/West 1:1 Lüxem - Morbach 2:2 Trier-Euren/West - Eintracht Trier 1:3 Lüxem - Trier-Euren/West 4:2 Eintracht Trier - Morbach 2:4 Gruppe 2: Rosport - Mehring 2:3 Konz - Tarforst 4:6 Mehring - Konz 6:2 Tarforst - Rosport 0:4 Mehring - Tarforst 0:3 Rosport - Konz 8:3 Halbfinale: Lüxem - Mehring 3:5 Rosport - Morbach 1:4 Spiel um Platz 3: Lüxem - Rosport 6:2 Endspiel: Mehring - Morbach 5:2Meinung Wunde Punkte Die Arena Trier ist prädestiniert für Hallenfußball. Dass sich ein Turnier gut auf die Beine stellen lässt, haben die Organisatoren auch bewiesen. Doch das Kernproblem wurde auch bei der zweiten Auflage nicht gelöst: Die Eintrittspreise waren trotz Senkung immer noch zu hoch - gerade, wenn eine Familie den Weg in die Arena finden wollte. Wenn über Sponsoring die Kartenpreise nicht fallen, bleibt das Projekt zum Scheitern verurteilt. Doch auch zwei weitere Punkte haben zum Desaster geführt: Es hätte jedem Beobachter klar sein müssen, dass der als regionales Zugpferd eingesetzte Fußball-Oberligist Eintracht Trier zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung nicht mit der besten Truppe kommt. Wenn es falsche Versprechen gab, war das fahrlässig. Denn, und das ist Punkt drei: Ein Hallenturnier im Februar - wenn alle schon wieder auf die Freiluft-Saison gepolt sind - ist definitiv zu spät. m.blahak@volksfreund.deHintergrund Droht Touré eine Sperre? Unrühmlich hat sich Moussa Touré, Neuzugang von Fußball-Oberligist Eintracht Trier, beim Hallen-Turnier in der Arena verhalten. Im Gruppenspiel gegen die SG Trier-Euren/West ließ er sich nach Aussage von Beobachtern nach einer Provokation zu einem Kopfstoß hinreißen. Die Folge: Platzverweis. Der Schiedsrichter hat den Vorfall festgehalten und den Spieler-Pass Tourés eingezogen. In Kürze dürfte sich daher die Verbandsspruchkammer des Fußballverbands Rheinland mit dem Vorfall beschäftigen. Deren Vorsitzender Heinz Benz sagte auf TV-Anfrage: "Sollte im Spielbericht von einem ,minderschweren Vergehen' die Rede sein, könnte eine Sperre für Freundschaftsspiele die Folge sein. Sollte eine schwere Tätlichkeit angezeigt sein, dürfte der Fall zum Regionalverband gehen." Dann könnte Touré eine Sperre für die Oberliga drohen. (bl)