Von A wie Andruck bis Z wie Zusteller

Was ist ein Feature, was bedeutet Offset? Hier finden Sie Antworten.

 Ein “A„ und ein “Z„ aus einem historischen Setzkasten. Auch beim Volksfreund wurden mit solchen Lettern Plakate und andere Druckerzeugnisse hergestellt. TV-Foto: Friedemann Vetter

Ein “A„ und ein “Z„ aus einem historischen Setzkasten. Auch beim Volksfreund wurden mit solchen Lettern Plakate und andere Druckerzeugnisse hergestellt. TV-Foto: Friedemann Vetter

Andruck: Probedruck, der der Prüfung des Drucks dient. Beim ersten Anfahren der Maschinen verschwinden fast 1000 fertig gefalzte Zeitungen im Altpapier – die sogenannte Makulatur. Erst dann ist die Druckerei richtig eingerichtet, sind die Sättigung der Farben und die Passgenauigkeit der Druckplatten optimiert.

Buch:
Tageszeitungen bestehen in der Regel aus mehreren gefalteten Doppelseiten. Ein Buch ist ein solcher Teil, der von einer gefalteten Doppelseite umschlossen wird, wie zum Beispiel Kultur, Sport und Lokales.

Cicero: Maßeinheit für die Größe einer Schrift: 1 Cicero = 12 Punkt, was bei einem Großbuchstaben 4,5 Millimetern Höhe entspricht.

Deadline: Der englische Fachausdruck für den Redakionsschluss. Das heißt der späteste Termin, an dem noch ein überraschendes Ereignis in die Ausgabe für den nächsten Tag aufgenommen werden kann. Nach der Deadline startet die Rotationsdruckerei mit dem Druck der Zeitung.

Eyecatcher („Blickfänger“): Besonders auffällige Gestaltung (Grafik, Foto), die das Auge des Lesers auf sich zieht und damit Interesse an dem Artikel oder der Anzeige in diesem Umfeld weckt.

Feature:
Ein Feature setzt verschiedene journalistische Mittel ein, um ein Thema in ein bildhaftes, lesenswertes und kurzweiliges Stück zu verwandeln. Im Gegensatz zur klassischen Reportage bewertet das Feature mit den Mitteln der Kommentierung. Daneben wird häufig zwischen allgemeingültigen Passagen und dem Schicksal eines herausgehobenen Zeitgenossen hin- und hergeschaltet.

Glosse: Die Glosse ist ein satirischer, spöttischer Artikel, der ein Ereignis ironisch kommentiert.

Hurenkind: Ausdruck aus der Setzersprache, bezeichnet die Endzeile eines Absatzes, die als erste Zeile in einer neuen Spalte oben steht und daher nicht bündig mit dem Zeilenende abschließt. Das Gegenteil dazu ist der Schusterjunge, ebenfalls ein Begriff aus der Setzersprache. Er bezeichnet die erste Zeile eines Absatzes – häufig eingerückt –, die als letzte Zeile in einer Spalte steht. Hurenkinder und Schusterjungen sind beim Setzen eines Textes zu vermeiden, denn es sieht optisch nicht ansprechend aus.

Impressum: Presserechtlich vorgeschriebene Rubrik in jeder Zeitung, in der die für den Inhalt jeweils rechtlich verantwortlichen Personen, die Anschrift des Verlags und die Herausgeber genannt sind.

Journalist:
Oberbegriff für Redakteure, Reporter und Fotografen. In dem Wort steckt der französische Begriff „jour“, auf Deutsch „Tag“. Es weist darauf hin, dass Journalisten über das Tagesgeschehen schreiben.

Kommentar: Ein Kommentar nimmt zu bestimmten Ereignissen und Vorgängen aus Sicht des Kommentators Stellung.

Lokalausgaben: In den Lokalausgaben wird über Ereignisse aus einem räumlich begrenzten Bereich berichtet. Die Lokalausgaben sind das Herzstück jeder Regionalzeitung, denn hier werden sehr viele Lebensbereiche des Lesers, vom Verein bis zum Gemeinderatsbeschluss, abgebildet.

Mantel: In der Zeitungssprache ist der Mantel kein Kleidungsstück aus Stoff, sondern vielmehr eine Hülle aus Papier. Der Mantel ist der Teil des Trierischen Volksfreunds, der von der Zentralredaktion in der Hanns-Martin- Schleyer-Straße in Trier produziert wird (Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport) und in allen Ausgaben identisch ist. Er ummantelt die einzelnen Lokalteile.

Nachricht: Die Nachricht ist eine tatsachenbetonende journalistische Darstellungsform und bildet das Fundament der Arbeit aller Tageszeitungen. In der Regel handeln Nachrichten von Geschehnissen. Ganz im Gegensatz zur Reportage, die oft Menschliches in den Vordergrund stellt, herrschen in der Nachricht Zahlen und Fakten vor.

Offset-Druck: Flachdruckverfahren, das mit Metallplatten arbeitet, die farbanziehend beziehungsweise farbabstoßend beschichtet sind. Das Druckbild wird über eine Gummiwalze auf das Papier übertragen. Dieses Verfahren ist bei Zeitungen das gängigste.

Pressefreiheit: Wie die Meinungsfreiheit für jeden Bürger in der Bundesrepublik Deutschland garantiert ist, sichert Artikel 5 des Grundgesetzes auch die Pressefreiheit als ein Grundrecht in der Demokratie, das eine objektive und neutrale Berichterstattung ohne Zensur gewährleistet.

Rheinisches Format: Zeitungsformat 530 mm x 355 mm – das Format des Trierischen Volksfreunds. In Deutschland ebenfalls gängig sind das Berliner Format (470 mm x 315 mm) und das Nordische Format (570 mm x 400 mm) Die Formate wurden 1973 mit der Deutschen Industrienorm festgelegt. Davor gab es rund 60 verschiedene Zeitungsformate in Deutschland.

Spalten:
Um das Lesen zu erleichtern, unterteilen die Printmedien die Zeitungsseiten in Spalten, wobei die Anzahl der Spalten in Abhängigkeit vom jeweiligen Format variiert. Der Volksfreund verwendet im redaktionellen Teil der Zeitung sechs, im Anzeigenteil sieben Spalten.

Titelseite:
Die wichtigste Seite und das Schaufenster einer Zeitung. Sie enthält eine Auswahl der wichtigsten nationalen und regionalen Nachrichten des Tages.

Umbruch: optische Gestaltung einer kompletten Zeitungsseite (geschieht heute am Computer).

Verbreitungsgebiet:
Der geografische Raum, in dem die verschiedenen Lokalausgaben einer Zeitung gelesen werden. Das Verbreitungsgebiet des Trierischen Volksfreunds hat eine Fläche von circa einem Viertel des Bundeslandes Rheinland-Pfalz und reicht von der Nordeifel bis an die Mosel, den Hunsrück und an das im Süden angrenzende Saarland.

Zusteller: Das letzte und ein besonders wichtiges Glied in der Vertriebskette. Die Zusteller sorgen dafür, dass die Zeitung zu den Lesern kommt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort