Erster Weltkrieg Vor 100 Jahren: Deutsche Truppen besetzen Luxemburg

Vor 100 Jahren war Luxemburg das erste Land, das im Ersten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzt wurde. DeLux blickt zurück auf den Krieg, dessen Folgen bis in die Gegenwart reichen.

Die Episode, mit der der Erste Weltkrieg in der Region beginnt, wirkt fast skurril: Am 1. August 1914 - es ist Samstag - beginnen deutsche Soldaten, die in Militärfahrzeugen aus Trier kommen, damit, auf dem Bahnhof in Ulflingen (luxemburgisch: Ëlwen, französisch: Troisvierges) Schienen der Vennbahn abzumontieren. Im benachbarten Clerf (luxemburgisch: Klierf oder Cliärref, französisch: Clervaux) ist an jenem Wochenende Musikfest, und zur Feier des Tages werden Böller gezündet.

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 Am 2. August 1914 marschieren deutsche Soldaten in der Altstadt Luxemburgs ein (Bild oben links). Es ist das erste Land, das im Ersten Weltkrieg besetzt wird. Die traurige Bilanz des 1918 beendeten Weltkriegs: rund 8,5 Millionen Gefallene, über 21 Millionen Verwundete und fast acht Millionen Kriegsgefangene und Vermisste. Fotos: Tageblatt, dpa

Am 2. August 1914 marschieren deutsche Soldaten in der Altstadt Luxemburgs ein (Bild oben links). Es ist das erste Land, das im Ersten Weltkrieg besetzt wird. Die traurige Bilanz des 1918 beendeten Weltkriegs: rund 8,5 Millionen Gefallene, über 21 Millionen Verwundete und fast acht Millionen Kriegsgefangene und Vermisste. Fotos: Tageblatt, dpa


Die Deutschen befürchten, dass es sich um vorrückende französische Truppen handelt, und ziehen sich vorsichtshalber zurück.
Am nächsten Tag - es ist Sonntag - dem 2. August 1914, marschieren deutsche Truppen dann ganz "offiziell" ins Nachbarland ein. Es ist das erste Land, das während des Ersten Weltkriegs besetzt wird.
Dieser Tag markiert das tatsächliche Ende das 19. Jahrhundert in Deutschland, Luxemburg und ganz Europa. Es beginnen blutige und prägende Jahrzehnte, die bis heute nachwirken.
Auch DeLux greift den 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs auf. Wir schauen dabei nicht auf die großen Schlachten, sondern auf kleine Ereignisse entlang der Grenze. Natürlich kümmern wir uns aber auch - wie immer - um die Gegenwart, die in der Region stetig näher zusammenrückt: menschlich, kulturell, politisch und wirtschaftlich.

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