Warmlaufen für die neue Klasse

Nicht wie geplant schon zur neuen Saison, sondern zur Spielzeit 2009/2010 führt der Fußball-Regionalverband Südwest eine Regionalliga für die C-Junioren ein. Aus der Region Trier bekunden zum jetzigen Zeitpunkt vor allem die JSG Schweich-Issel und Eintracht Trier Interesse an einer Teilnahme.

Trier/Schweich. (bl) Bei den A-Junioren gibt es sie im Südwesten, bei den B-Junioren auch. C-Jugend-Teams können sich bislang hingegen nur im Norden und Westen der Bundesrepublik in einer Regionalliga messen. Ab Sommer 2009 soll solch eine Spielklasse nun auch im Südwesten (für die Landesverbände Rheinland, Südwest und Saarland) ins Leben gerufen werden. "Ursprünglich wollten wir schon im Sommer 2008 starten, doch die Zahl der interessierten Vereine überstieg zuletzt die vorgesehene Grenze von 14 Clubs", erklärt Oliver Herrmann, Geschäftsführer des Fußball-Regionalverbands Südwest. So wird aus der Saison 2008/2009 eine Qualifikations-Spielzeit. Die Landesverbände Rheinland und Südwest dürfen fünf Teams in die Regionalliga schicken, das Saarland vier. Im Rheinland ist nach Auskunft des Jugendausschuss-Vorsitzenden Peter Lipkowski noch nicht definitiv über den Qualifikations-Modus befunden worden: "Wir haben derzeit im Verband drei C-Junioren-Bezirksligen, aus denen sich die beiden besten Teams für eine sechs Mannschaften umfassende Rheinlandliga qualifizieren, die in der Rückrunde absolviert wird. Wir wägen im Ausschuss derzeit ab, ob wir nächste Saison mehr Teams in die Rheinlandliga lassen, um dort besser die Regionalliga-Teilnehmer ermitteln zu können." Bis Mai soll eine Entscheidung fallen. Kosten in fünfstelliger Höhe

Bei Eintracht Trier und der JSG Schweich-Issel ist das Interesse an der Regionalliga groß. "Unsere C-Jugendlichen könnten in solch einer Liga besser gefördert werden, da sie mehr gefordert werden. So wird auch der Übergang zur B-Junioren-Regionalliga fließender", sagt Eintracht-Jugendleiter Michael Palm. Ähnlich argumentiert Lothar Klein, stellvertretender Fußball-Abteilungsleiter des TuS Schweich: "In der Regionalliga würden die Jungs wahrscheinlich drei Mal in der Woche trainieren. Alleine das sorgt schon für Effekte. Darüber hinaus ist die Regionalliga natürlich auch interessant für die Außendarstellung des Clubs." Andere Vereine, etwa der 1. FC Kaiserslautern, Mainz 05 oder der 1. FC Saarbrücken, werten die neue Liga als Unterbau für die B-Junioren-Bundesliga, in der sie aktuell mit Teams vertreten sind. Clubs, die in der neuen Klasse starten wollen, müssen sich auf Mehrkosten einstellen - bedingt durch längere Fahrten sowie höhere Schiedsrichter- und Trainerkosten. Rund 10 000 Euro sind für eine Saison zu veranschlagen. "Über unser normales Budget wäre das nicht zu finanzieren. Die JSG hat Sponsoren gefunden, die die Summe aufbringen würden", sagt Klein.