Wer kommt nach dem Denkmal?

Die SG Badem/Kyllburg steht vor einem Neubeginn. Die Eifeler, die in der vierten Saison in der Rheinlandliga spielen, werden nach dem Ende der Saison mehr als nur einen Trainer ersetzen müssen.

Badem. (wir) Nachdem am Montag verkündeten Wechsel von Trainer Peter Löw von der SG Badem zur SG Schneifel, in der die Vereine Auw, Hallschlag, Ormond und Stadtkyll zusammenspielen, verliert der Verein eine Institution. Wenn Löw sagt, "ich war ja hier mehr als nur Trainer", dann wird ihm wohl niemand widersprechen. Er war der "Mann für alle Fälle und für alles": Einer der Hauptgründe für Löws Entschluss, nach 19 Jahren "mit einem Grummeln im Bauch" zu wechseln, muss den unter Löw in der Rheinlandliga etablierten Club beunruhigen: Den fast immer mit einem Minimal-Kader gestarteten Eifelern droht, etliche Spieler zur neuen Saison zu verlieren. Mit Christian Weiler (zurück nach Bitburg) ist der Ersatz-Torwart schon in der Winterpause gewechselt. Außerdem ist fraglich, ob Oleg und Artur Poloshenko, Schlussmann Nummer eins, Andreas Schmitt und Top-Torjäger Michael Mayer-Nosbüsch bleiben. Sollte dieses Quartett der SG den Rücken kehren, ginge es in der nächsten Saison von Beginn an ums nackte Überleben, wenn kein Ersatz gefunden wird. So steht der Liga-Endspurt von Badem/Kyllburg unter zwei Aspekten. Der Vorstand muss die Personalien klären, Löw muss, und wie man ihn kennt, wird, seinen Job zuverlässig zu Ende bringen und hat der Mannschaft noch einige Ziele gesetzt. Als erste Aufgabe steht das Achtelfinale im Rhienland-Pokal beim Ost-Bezirksliga-Spitzenreiter SG Mündersbach an (23. Februar). Ein besonders reizvolles Ziel für Löw und seine Schützlinge, "denn weiter als bis ins Achtelfinale sind wir noch nie gekommen". Zweites Ziel ist zum vierten Mal in Folge ein einstelliger Tabellenplatz. Würde das erreicht, wäre das angesichts der Voraussetzungen schon ein kleines Wunder. Der neunte Rang aus dem Vorjahr steht als bisher schlechteste Ausbeute in den Vereins-Annalen, der dritte Rang von 2005/06 als beste. Aktuell ist die Spielgemeinschaft Achter, aber mit nur drei Punkten Rückstand auf den Vierten Salmrohr. "Wir sind bisher mit dem Abschneiden sehr zufrieden", sagt Löw, "wir haben wie immer einen kleinen Kader, und bei uns wird noch echter Amateurfußball geboten." Bei der Rundumschau durch die Liga zeigt sich Löw vom Abschneiden des FSV Salmrohr enttäuscht: "Von denen hatte ich viel mehr erwartet. Wenn jemand sein Potenzial nicht ausgeschöpft hat, dann ist es Salmrohr."Eintracht Trier II erster Testspiel-Gegner

Daraus ergibt sich dann auch die Überlegenheit von Betzdorf ("Hatte ich in dieser Form nicht erwartet.") und Bad Breisig ("Das hatte ich denen nicht zugetraut."). Dass der SV Morbach eine so gute Rolle spielt, kommt für den 53-Jährigen nicht überraschend: "Das ist eine gewachsene Mannschaft, die punktuell noch sehr gut verstärkt wurde. Es war klar, dass das passt." Damit es auch im Endspurt des eigenen Teams passt, beginnt die Serie der Vorbereitungs-Spiele gegen den Ligarivalen Eintracht Trier II (Samstag, 16.30 Uhr, Moselstadion). Es folgen weitere Tests gegen den SV Lüxem (Freitag, 8. Februar, 19 Uhr, Kyllburg), bei der SG Wallenborn (Mittwoch, 13. Februar, 19.30 Uhr), gegen die SG Sauertal (Samstag, 16. Februar, 16 Uhr, in Godendorf) und das Spiel gegen die noch von Robert Juchems trainierte SG Schneifel (Sonntag, 17. Februar, 15 Uhr, Kyllburg). Da ergibt sich dann vielleicht auch so ganz nebenbei die Gelegenheit, noch ein paar Vertragsmodalitäten zu klären, "denn", so Löw, "einige Details sind noch zu besprechen".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort